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Donnerstag, 1. Februar 2007, 10:51

Große Liebe- Citronella und Manni oder: Papageibarsche, ein heißes Thema...

Hallo Leute,

hier möchte ich Euch über mein Papageibarschpärchen "Citronella" und "Manni" vorstellen. Als Vorwort wiederhole ich hier noch einmal meine Worte aus einem anderen Beitrag von gestern:
:axel:
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Zitat

Wie einige hier wissen, halte ich selber Papageibarsche, und interessiere mich für deren Hybridisierung, obwohl diese sehr umstritten sind und habe über diese Tiere eine eigene Ansicht, die ich vertrete, auch wenn ich mir dabei oft eine blutige Nase hole.

Den Luxus mir als erfahrener Aquarianer diese Tiere trotz des schlechtern Rufes zu halten, gönne ich mir einfach schon um den Aquarianern, die "Qualzucht" schreien aber im Keller Drachen-Schwertträger und Schleierskalare nebst Triangelguppies züchten (oder schlimmeres...- in der übrigen Heimtierhaltung gibts noch viele tolle Beispiele) den Spiegel der begrenzten Toleranz vorzuhalten.

Eine Lebensberechtigung haben auch diese Tiere, und die lebensunfähigen Krüppel, die man Ihnen nachsagt, sind sie eigentlich nicht. Wer einmal von einem Parrot gebissen wurde, der sein Gelege verteidigt, weiß, daß er mit seinem Maul wohl zubeißen, wer sie Neons und Platies hat fressen sehen weiß, daß sie sich ernähren können, wer sie mal hat ablaichen sehen, weiß, das sie keine schwimmunfähigen Monster sind.

Ganz sicher ist, daß Parrots sich mit anderen Mittelamerikanern unterschiedlicher Größe paaren und lebende Junge bekommen.
Dabei sind allerdings nur die Weibchen der Parrots fruchtbar, die Männchen sind steril. Ob dies durch Hybridisierung bei der Entstehung der Parrots begründet ist oder die Tiere durch Medikamentenbäder oder andere Maßnahmen sterilisiert werden, ist Geheimnis der Asiaten, die den Papageibarsch '"erfunden" haben.

Junge können also nur aus einem weiblichen Papageibarsch und einem männlichen Tier einer fremden Art hervorgehen, mir sind Nachzuchten bekannt aus den Paarungen mit: Vieja synspila, Herichtys cyanoguttatum (carpinte), Cryptoheros sajica, Cryptoheros spilurum, C. nigrofasciatum, und deren wohl nächsten Verwandten Amphilophus citrinellus und Amphibolurus labiatus. Auf in einem Wurf enthaltene fehlgebildete Jungtierevon A. citrinellum gehen die Anfänge der Papageibarschzucht zurück.

Interessant ist die Tatsache, daß die Deformation der Parrots bei der Verpaarung an andere Mittelamerikaner an die meisten der so entstandenen JT wenig oder gar nicht weitergegeben wird. Diese Meldungen stammen von Seiten asiatischer Zierfischzuchten und englischsprachiger Sites von Papageibarschhaltern. Ich werde nun ein Paar meiner Parrots hier vorstellen und auch gern eine Diskussion führen, solange diese ruhig bleibt nicht ins persönliche und Beleidigungen ausartet, sondern sachlich bei den Tieren selbst und nicht auf Basis dessen geführt wird, was andere, die diese Tiere meist nicht einmal selbst gehalten haben, schreiben.


Zitat

Es spricht für sich, daß viel mehr Leute diese Tiere halten, als in den Foren angesprochen, diese halten ihre Erfahrungen leider hinter dem Berg und tun heimlich, weil peinlich und Angst vor öffentlicher Schelte- find ich gar nicht, zumal ich mich schon lange mit dem Thema Hybriden befasse und mittlerweile bezweifle, ob es sich wirklich um eine angeblich im Reagenzglas produzierte Mischung aus mehreren Arten wie auch beim Flowerhorn handelt.

Dem widespricht, daß Parrot- Weibchen fruchtbar mit Amphilophus citrinellus (Zitronenbuntbarschen) zu verpaaren sind. Vielmehr vermute ich stark, daß es sich bei den Papageibarschen um deformierte Jungtiere dieser Art handelt, die gezielt weitergezüchtet wurden und werden. Um den Markt zu sichern liegt für mich mittlerweile der Verdacht nahe, daß die M durch Medikamente oder Bestrahlung, denen/der man die gesamte Brut aussetzt, impptent werden. Somit stellt sich die Frage was schlimmer ist: So manche Zuchtform des Goldfisches oder Lebendgebärender oder die Papageibarsche.

Das wiederum die Kreuzung unterschiedlicher Arten von Mittelamerikanischen Cichliden möglich ist, ist mir schon seit meiner Jugend kein Geheimnis mehr und das Gerücht die weiterführenden Zuchten wie Flowerhorns und Parrots würden im Reagenzglas stattfinden, ist zumindest fraglich, da die Tiere es doch im Aquarium auch gern mangels Partner mal mit einem "Seitensprung" mit einem Parner anderer Artzugehörigkeit versuchen und mit diesem dann wenn fruchtbar auch Junge aufziehen.

ich würde mir auch Fans dieser Tiere gegenüber ein wenig mehr Toleranz der "Qualzucht"- Schreier unter den Aquarianern wünschen demgegenüber was andere mit sich vereinbaren und verantworten müssen.

Nachdenkliche Grüße und viel Spaß mit Euren Parrots, die viel besser sind als ihr Ruf.
aus
http://aquaristik-treffpunkt.eu/thread.php?postid=20281#post20281
Axel
___--------____ - Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.!

2

Donnerstag, 1. Februar 2007, 10:52

Die große Liebe- Citronella und Manni oder: Papageibarsche, ein heißes Thema...

Das Aquarium:

Ein IHBÄH- Schnäppchen, Sondermaß, paßte genau ins Barfach meiner Schrankwand (brauch ich nicht, Alk is nich mehr...)

Maße: L 98cm x T 55cm x H 55cm
Inhalt: 250l
Beleuchtung: 2 x 30W Interpet "triton plus" und daylight
Einrichtung: Kies (kunststoffbezogen) blaugrau schiefer, Moorkienholz, grobe Steine
Pflanzen: ein paar dürtige Strunken Javafarn (nur wegen der Optik)
Temperatur: 25 °C

abends beleuchtet:



am Tage:


Nachdem ich vor etwa einem Jahr ein größeres quietschgelbes Papageibarschweibchen, die von mir den passenden Namen "Citronella" erhielt, geschenkt bekam, habe ich auch über die Foren nach einem passenden Partner gesucht. Dies gestaltet sich wie ich merkte nicht so einfach.

Größere Tiere sind im Handel fast nicht zu bekommen, wenn doch sind sie häßlich und von privat auch bei Beckenauflösung meist Mamas Liebling und als einziges Tier nicht verkäuflich, oder es tun sich andere HIndernisse auf...

Nachdem Citronella dem ersten ihr angebotenen Parner so irgendwie gar kein Gefallen abringen konnte (er war wohl einfach zu klein...), habe ich nun das Glück gehabt, dank des Tips eines Forenkollegen (danke, Heinz!) bei einem Fachhändler in Geesthacht fündig zu werden.

"Manni" (nach dem Inhaber) ist ein Prachtkerl in leuchtorange in den sie sich sofort verliebt hat. Nach einigen Minuten begann sie ihn zärtlich zu umschwänzeln, umschmeicheln, zu stupsen und zu schubsen und bereits im Morgengrauen nach seinem abendlichen Einzug begannen die beiden zu laichen. Dies taten sie dann den ganzen Tag bis spätabends und produzierten ein gewaltiges Gelege, das einmal um den grauen Stein herumreichte und bestimmt 400 Eier umfaßt. Ich habe das Laichgeschäft bei größeren Barschen noch nie so harmonisch und ruhig ablaufen sehen wie bei "Citronella" und "Manni". Die Beweglichkeit und Inbrunst, mit der sie dabei waren, springt aus den Bildern ins Auge.

Schaut Euch einfach einmal die Bilder an, sie sprechen für sich...- beide Tiere haben übrigens Ihre natürliche Farbe, sie sind nicht coloriert...


























Und das hier ist "Labermann" - der Staubsauger im Aq., benannt nach dem Administrator :bigfoot: einer neuen Aquaristik-Seite im Netz, deren erste Grundidee während dessen Besuch bei mir letztes Jahr geboren wurde. Er hat mir das Tier aus dem finstersten Bayern mitgebracht. "Labermann" wird wenn er groß und stark ist, in mein 1000l umziehen, noch hab ich Angst, er wird zu Arowanafutter.





Euer Hausmeister :axel:
ajw120565
Axel
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bidewaterkant« (1. Februar 2007, 12:48)


3

Donnerstag, 1. Februar 2007, 10:53

Platz für ev. Fortsetzung

später
Axel
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4

Donnerstag, 1. Februar 2007, 10:53

und der hier

zur Sicherheit
Axel
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5

Donnerstag, 1. Februar 2007, 13:52

....

Hi Axel,

wirklich schöne Parrots :thumbup:
Da hast Recht, die meisten in den Zooläden sind extrem häßlich.
mfg

Alex

nanaglen2001

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6

Donnerstag, 1. Februar 2007, 14:51

Ich hab die Tage ein Ehepaar Parrot bei einem meiner Dealer des Vertrauens gesehen.

Ich hab bestimmt 20 Minuten den Leuten im Wege gesessen (die beiden waren schön versteckt im untersten Becken, aber man hat ja ein Auge für sowas ;-) ), und den beiden bei ihren Balzverhalten zugeschaut.

In dem Becken war noch ein Rivulatus Goldsaum (armes Schwein) der absolut keine Schnitte bekam, und mir schon fast in die Arme sprang vor lauter Bettelei, man möge ihn doch entfernen.

Die Bilder von Axel erinnern mich ganz gewaltig an das Gehabe von den beiden.

An sämtlichen Becken übrigens, sind Preise für die jeweiligen Fische drann, bei den beiden hab ich vergeblich gesucht.

Parrots sind quasi "Unter-der Theke-handel-Fische".
Das ist mir schon ein paar mal aufgefallen, Prweis auf Anfrage, Beckenauflösung etc. Ein anderer Dealer meines vertrauens, meinte einmal sogar, das er sich schon richtig was anhören musste...

Nun gut, Parrots polarisieren halt vom allerfeinsten.
-Grüssle Andrea-

7

Donnerstag, 1. Februar 2007, 15:40

Hallo Axel!!!!
Kannst du mir sagen wie groß die sind?

nanaglen2001

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8

Donnerstag, 1. Februar 2007, 17:40

Ich antworte mal für Axel, weil ich die Ca-grösse kenne.

Knapp 20 cm.
-Grüssle Andrea-

Laserman

unregistriert

9

Donnerstag, 1. Februar 2007, 18:19

Das freut doch den Admin, das es den Wels noch gibt. Schönes Becken :thumbup:

Bocuse

Guppy

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10

Freitag, 2. Februar 2007, 01:55

brauch ich nicht, Alk is nich mehr...)

Hallo Leute,
und ich hatte bei meinen Hund, ein Elo,Anfangs ein bissel Bammel ob
seines Zuchtziel - Charakters ! Ein gesunder Pfundskerl !!!!
Aber hier diese Fische - nein arme Kreaturen ?!
Auf den Schreck muß ich erstmal einen Kampfschluck nehmen. :Prost:

Gute Nacht :122: :gähn:
Dünnen Köchen traut man nicht !

Arko

Fischei

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11

Samstag, 24. März 2007, 23:58

Ich hab da mal ne Frage

Ich habe auch so eine Papageienbuntbarsch
der ist alleine im 160 Liter becken(derzeit) und wollete wissen welche art von Fischen da noch rein können da er auf alles los geht was sich bewegt.

MfG Arko
MfG Maik

12

Donnerstag, 17. Mai 2007, 00:10

Hallo Maik,

die Tiere halte ich als Paare in Becken von 250l, dazu nur ein paar Welse und robuste Beifische. Sie sind typische Mittelamerikaner, die im Ursprung auf Amphibourus citrinellum (Zitronenbuntbarsche) und einige urprünglich deformierte Junge zurückgehen, die in Asien gezielt mit weiteren mittelamerikanischen Barschen hybridisiert wurden. Sie erreichen unterschiedliche Größen, meist 15-23cm, viele bleiben aber auch deutlich kleiner.

Bes.: Es sind in Großbritannien Tiere über 13 Jahre alt geworden. Die Paarbildung hält meist lebenslang, stirbt ein Partner und es gelingt nicht einen Ersatz zu finden, kümmert oft der verbliebene und stirbt ebenfalls über kurz oder lang. Dies findet man auch bei anderen Großbubas.

Sie sind territorial, graben leider stark und räumen ständig im Becken um, was eine Bepflanzung schwierig macht, ich empfehle an Gegenstände angebundene Javafarnbüschel und Oberflächenpflanzen wie zum Beispiel Schwimmender Hornfarn (Ceratopteris) oder Muschelblumen.

Die Aggressivität läßt bei genug Raum und vor allem bei Paarhaltung nach, ein Partner ist meines Erachtens unabdingbar. Meine bisher gehaltenen Parrots sind im Paar- und Paarungsverhalten sehr liebevoll miteinander, auch wenn sie keine Jungen aufziehen können und immer alle Eier verpilzen, versuchen sie es immer wieder mit Inbrunst und riesigrer Zuwendung.

Beckendeko sollten Moorkienwurzeln und Aufbauten aus Steinen sein, die kein Verletzungsrisiko bilden und viel Bewegungsfreiheit lassen.

Achtung! Nur die männlichen Parrots sind unfruchtbar, Weibchen können mit anderen Mittelamerikanern Junge zeugen, die unter Umständen nicht steril sind! Von Nachzucht rate ich jedoch ab, da schon die Papageibarsche selbst nur eine kleine Lobby bei uns haben, aber viele Feinde.


MfG Dein Hausmeister :axel:
Axel
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Arko

Fischei

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13

Donnerstag, 17. Mai 2007, 22:05

und wie erkenne ich ob mänchen oder weibchen eigendlich
MfG Maik