Im Laufe meiner vielen Aquarianerjahre habe ich schon so einiges an süd- und mittelamerikanischen Arten gepflegt,, bin mit solchen in den großen Becken meines Vaters von Kind auf aufgewachsen und habe immer Respekt vor der angeblichen Aggressivität von Festae gehabt und aufgrund dessen, daß sie auch sonst als heiklehinfällige und schwierige Pfleglinge gelten die Hand davon gelassen - ein großes Problem soll die Anfälligkeit für Krankheiten wie Hexamita und Aufbrüche der Haut auch großflächig an den Flanken ohne bisherige Erkenntnis der Ursache sein.
Nun bin ich mehr oder weniger wie der Berg zum Ochsen vor einigen Monaten zu einem angeblichen WF-Paar von Tillmann (M 20cm, W 16cm), mittlerweile 23 und 19cm groß gekommen, das seitdem zusammen mit meinem großen Paar V. bifasciata, einem Paar Amphilopus amarillo und einem kleinen Paar tetracantus in meinem 1000l-Becken lebt. Außerdem leben in dem Becken noch große Saugwelse, Glyptoperichtys und Pseudoacanthicus.
Das Aquarium ist eingerichtet mit großen Moorkien-Wurzeln, Muschelblumen und Ceratopteris an der Oberfläche, einer Mangrovenwurzel, Steinen und kunststoffummantelterm Kies Körnung 2-3mm, Tausende von TDS, Wasserwechsel einmal wöchentlich ein Drittel, meistenteils unbeheizt bei 24-30 °C, im Winter beheizt 26-28 °C, pH 7,2-7,5, GH aus der Leitung 10, KH im Aquarium 2-5.
Die beiden zeigen seit einiger Zeit Brutwillen, verteidigen ein Revier und putzen in Balzfärbung, gezankt wird eher halbherzig an der Grenze zum nächsten ebenfalls nicht zu großen Revier gegen das dort "niedergelassene" Paar A. amarillo, das eher etwas kleiner ist, alles andere im Becken wird nicht weiter zur Notiz genommen, den Vieja weichen sie aus.
Ob die ihnen angesagte extreme Aggressivität noch später auftritt oder sich einfach aufgrund der Gesellschaft und weniger Übersicht unter der größeren Anzahl anderer Buntbarsche nicht voll ausprägen kann, wird sich zeigen.
Bis auf eine kleine Verletzung an der Flanke des W. nach dem Einsetzen, die dann recht schnell problemlos abheilte sind sie dankbare, wunderschöne Pfleglinge, die außer durch ihre extrem knallige Farbe in der Gesellschaft kaum auffallen. Gefüttert wird sparsam mit Cichlidensticks, Granulat, JBL Novotabs, Frostfutter (zweimal wöchentlich).
Ergo: Bisher angenehme problemlose Pfleglinge, die sich sichtlich wohlfühlen und entsprechend gefärbt auftreten- hoffentlich bleibt es so.
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