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kleinschweinugly

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1

Donnerstag, 16. November 2006, 18:53

Aronstabgewächse

Im Garnelenteil dieses jungen Forums kam eine Frage zu den Anubias.
Deshalb nun hier mein Bericht:

Bei den Aronstabgewächsen (Araceae) handelt es sich bei den für die Aquaristik interessanten Arten vorwiegend um Sumpfpflanzen, das heißt, daß diese nur teilweise von Wasser bedeckt( emers) , in der Spritzwasserzone oder nur in der Regenzeit unter Wasser wachsen.

Zu nennen sind hier die Arten der Gattungen Anubias (Speerblatt), Cryotocoryne (Wasserkelch), Lagenandrea und Acorus (Kalmus).
Meines Wissens sind die Säfte alle diese Pflanzen mehr oder weniger giftig oder für Allergiker hautreizend.
Krebse( Procambarus) allerdings verzehren diese unbeschadet und meine Garnelen leben mit den Krebsen unbeschadet im gleichen Aquarium.

Die Anubien wachsen im Küstengebiet von Westafrika an Ufern von Flüssen und Bächen der Regenwaldgebiete auf Holz oder Steinen haftend. Sie lieben Schatten oder Halbschatten und salzarmes, saures Wasser.
Die Pflanzen bilden einen robusten Wurzelstock, aus dem sehr langsam und teilweise nur sehr wenige neue Blätter sprießen. Keinesfalls darf der Wurzelstock von Bodensubstrat bedeckt sein. Es empfiehlt sich zur Erstverankerung eine Befestigung mit Angelschnur oder Kabelbindern.

Ständig unter Wasser( submers) bildet die Pflanze KEINE Bläten. Alle Blätten, die denn doch in unseren Aquarien treiben, stammen aus einer vorhergehenden Sumpfkultur.
Die Anubias hat in solchen Fällen "nur noch nicht bemerkt", daß sie unter Wasser ist, sie ist eben langsam. :gähn:

Vielfach wird diese robuste Pflanze in Cichlidenbecken( bei Buntbarschen) eingesetzt, weil sie wohl bitter schmeckt und auch planzenfressende Fische diese in Ruhe lassen. Leider veralgt sie dort schnell, denn das harte Wasser behindert ihr ohnehin zögerliches Wachstum und an Düngung wird in solchen Aquarien selten gedacht.
Nun bin ich auf Eure Fragen sehr gespannt. Vielleicht hat auch jemand schöne Fotos?

Zitat

Original von achimgr
Hallo Gabi,

sehr guter Artikel. Vielen Dank!!! :clap:
Hab gar nicht gewusst, dass unser -in den Wäldern verbreiteter-
Aaronstab, die Cryptos und die Anubias Verwandte sind (oder wie man das nennt).
Eine von mir gekaufte Anubias hatte allerdings Wurzeln, welche ich im Bodengrund vergraben habe, was selbige mit Wachstum dankte...

Heute hab ich 2 "neue" veralgte (!) bekommen, welche nur einen Wurzelstock (also eine Art Ast) haben. Diese werde ich demnach nicht anbinden. Richtig?

Danke nochmals und Gruß an den Bärtigen,

Achim




:hi:Hallo Achim,
nettes Avatar!
Das dicke Wurzelding (Wurzelstock) bindest Du an, das muß von Wasser frei umflossen werden. Die dünnen Wurzeln und die Haarwurzeln daran (kaum zu sehen) :scratch: dürfen schon in den Bodengrund, die sind zum Festhalten und zur Nahrungsaufnahme!

:gabi:
KSU/Gabi
.
Herzliche Grüße, Gabi

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kleinschweinugly« (22. März 2008, 10:27)


kleinschweinugly

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2

Samstag, 22. März 2008, 10:28

Mal nach oben schieb, wegen Cryptocoryne parva und...

KSU/Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

3

Dienstag, 15. April 2008, 00:16

Hallo Gabi,

gerade lese ich diesen Bericht von Dir und bin etwas stutzig. Als ich noch in Winterhude wohnte, hatte ich ein Becken mit einer großen Kolonie A. barteri var. nana. Obwohl diese einige Jahre lang keinen Kontakt mit der Wasseroberfläche hatte (Ausnahme Wasserwechsel), stand sie regelmäßig einmal pro Jahr, (im Frühling) in voller Blüte - ein Jahr sogar mit 15 Blüten! Für einen Ausrutscher schon zu regelmäßig. Wie kann das passiert sein?

In meiner jetzigen Wiohnung ist es leider nie wieder zur Blüte gekommen.
Gruß -Lothar-

kleinschweinugly

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4

Dienstag, 15. April 2008, 09:40

Hallo Lothar,

die Blütenbildung hat wohl etwas mit der Tageslänge und dem Wasserstand zu tun. Die Anubien wachsen in der Natur meines Wissens im Spritzwasserbereich von Wasserfällen, werden also fast ständig naßgeregnet...

KSU/Gabi :gabi:
.
Herzliche Grüße, Gabi

5

Dienstag, 15. April 2008, 11:47

Das kann tatsächlich der Grund sein, denn das Becken war offen, und da es auch nur ein 60l-Becken war und in der Mitte ein paar hohe Steine waren, auf denen die Pflanze(n) hochgewachsen war(en), war die Wasseroberfläche schon recht nah, besonders wenn es Zeit wurde, den Wasserstand wieder aufzufüllen.

Auf jeden Fall scheinen die sich echt wohl gefühlt zu haben.
Gruß -Lothar-