Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aquaristik-Treffpunkt.eu. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »welsliebhaber« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 011

Wohnort: Hamburg

Beruf: Sachbearbeiterin

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 10. Mai 2007, 20:49

Der Kampffisch !

Heute möchte ich über Kampffische berichten .



1. Größe des Beckens


Der Kampffisch (Betta Splendens) ist im Prinzip sehr anspruchslos, was seine Umgebung betrifft. Der Fisch fühlt sich natürlich besonders wohl, wenn man ihm ein artgerechtes Becken mit ausreichend Platz zur Verfügung stellt.
Daher sollte man zur dauerhaften Haltung Becken bevorzugen, die die Mindestabmessungen von 60x30x30 cm haben, je größer, desto besser.


2.Artgerechte Einrichtung des Beckens

Der Bodengrund sollte aus feinerem Kies bestehen. Das Becken sollte schön dicht bepflanzt sein, da Kampffische es lieben, sich zwischen den Pflanzen zu verstecken und auszuruhen. Ein dicht bepflanztes Becken schützt ausserdem das Weibchen vor den manchmal heftigen Balzattacken des Männchens.Sehr gut eignen sich auch schwimmpflanzen. Man sollte den Kampffischen aber auch genügend schwimmraum lassen.
Geeignet für das Kampffisch Becken sind z.B.. Wurzeln und Steine .Es sind gute versteckmöglichkeiten für Kampffische.
Die Temperatur sollte erfahrungsgemäß zwischen 23 und 28° liegen, Kampffische fühlen sich auch noch bei Temperaturen bis 30° sehr wohl.
Alles, was auf Dauer unter 22° abfällt, tut den Kampffischen nicht gut.
Kampffische bevorzugen eher weiches Wasser, sind jedoch sehr flexibel und anpassungsfähig, was die Wasserwerte betrifft.

Die idealen Wasserwerte sind:
pH : 5-8
Härte : höchstens 25° dGH


Ein Filter sollte im Becken nicht fehlen. Ob Außen oder innenfilter richtet sich meist nach Beckengrösse. Wichtig ist, dass der Filter keine zu große Strömung hat, denn das mögen die Kampffische nicht sehr gerne. Der Kampffisch kommt aus natürlichen Lebensräumen mit langsam fließenden Gewässern.
Einmal pro Woche sollte ein Teilwasserwechsel gemacht werden, ca. 1/3 bis 1/4 des Wassers.
Kampffische sind Labyrinthfische und atmen Sauerstoff von der Wasseroberfläche. Es ist wichtig, eine Abdeckung zu verwenden. Der Abstand zwischen Abdeckung und Wasseroberfläche sollte mindestens 5 cm betragen, da Kampffische hervorragende Springer sind.
Die Beleuchtung des Beckens ist für Kampffische nicht ganz so wichtig, wohl aber für die Pflanzen im Becken.


3.Futter


Für die Gesundheit der Fische ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Kampffische sind kleine Raubfische .
Am besten füttert man : weisse und schwarze Mückenlarven (am besten lebende Mückenlarven), Tubifex, Artemia oder normales Zierfischfutter.
Rote Mückenlarven sollte man meiden da sie zur Bauchwassersucht führen können.

4. Fischbesatz


Am besten ist es wenn man ein Männchen mit einem oder auch mehreren Weibchen hält. Man sollte es vermeiden 2 Männchen zusammen zu vergesellschaften. Kampffischmännchen sind revierbildend, und sie würden sich in einem zu kleinen Becken bekämpfen, bis der Unterlegende meist an Stress und seinen Verletzungen stirbt.
Wenn man Kampffische mit anderen Fischarten halten möchte ist es wichtig,
daß man sie nur mit ruhigen Fischen vergesellschaftet, die auch nicht viel größer als die Kampffische selbst sind.
Andere Labyrinthfische, die friedlich sind zb. Zwergfadenfische wären geeignet.
Auch Neons und andere Salmlerarten sowie diverse Welse (z.B. Panzerwelse) kann man ohne Probleme in ein Gesellschaftsbecken eingliedern.
Schwierig sind einige Barbenarten, da sie die Angewohnheit haben, an den Flossen der Kampffische zu knabbern.
Guppies sind ein Fall für sich - ich selbst habe keine Probleme mit Guppies und Kampffischen gehabt, habe allerdings von einigen Leuten gehört, daß es Schwierigkeiten geben soll, weil die Kampffische in den Schleierschwanzguppies Rivalen sehen könnten.
Schwertträger und Black Mollies sollten ebenfalls kein Problem darstellen.
Bei revierbildenden Buntbarschen kann es jedoch zu Reibereien kommen.


4.Zucht:


Zur Zucht verwende ich ein 25-30 l Becken wo nur ein Heizstab und eine großblättrigePflanze hinein kommt. Um die Fische aneinander zu gewöhnen, stellt man in das Becken einige Versteckmöglichkeiten, so dass das Weibchen eine Möglichkeit zum verstecken hat. Bodengrund sollte man im Zuchtbecken weglassen. Wasserstand sollte nicht so hoch sein.
Das ideale alter für eine Zucht von Kampffischen liegt zwischen 4 bis 9 Monaten. Die miteinander zu verpaarenden Fische müssen von der Größe her zusammenpassen, da es dem
Männchen sowohl bei wesentlich größeren als auch bei wesentlich kleineren Weibchen unmöglich ist,
diese zu umschlingen, was eine Paarung verhindert.
Kampffische bauen ein Schaumnest zur Eiablage, wo später dann vom Männchen die Eier umsorgt werden! (Männchen beginnt mit dem Bau eines Schaumnestes und das Weibchen bekommt Laichstreifen,"Laichstreifen sind senkrecht verlaufende helle Streifen, die die Laichbereitschaft des Weibchens anzeigen" )Das Schaumnest wird aus Luftblasen an einer Ecke des Aquariums gebaut.Dazu nimmt der Fisch Luft auf, versieht sie mit einem klebrigen Sekret und "klebt" sie so zusammen.Die großblättrige Pflanze wird gern als Stütze genommen.Nachdem das Weibchen in das Becken gesetzt wird, wird es vom Männchen bebalzt und es versucht das Weibchen unter das Schaumnest zu locken.Nachdem das Weibchen mit unter dem Nest ist, wird es vom Männchen umschlungen und es erfolgt die Paarung. Diese dauert nur wenige Sekunden und das Weibchen fällt in die Laichstarre und gibt die Eier ab.Diese werden vom Männchen im Maul gesammelt, mit einem klebrigen Sekret versehen und an das Schaumnest gespuckt.Nach der paarung sollte das Weibchen herausgefangen werden. Aber vorsichtig damit das schaumnest nicht beschädigt wird.Nun beginnt das Männchen mit der Brutpflege.
Um die Brutpflege dem Männchen zu erleichtern, sollte man nachts eine Lampe brennen lassen, damit dasMännchen die Eier, die herab fallen, wiederfindet und ins Nest zurück bringt (deswegen kein Bodengrund).Nach etwa 24 Stunden schlüpfen die Jungen und hängen als kleine Bindfäden am Schaumnest.Jetzt werden die Jungfische, die herab fallen auch vom Männchen wieder ins Nest transportiert.Nach etwa 2 Tagen beginnen die Jungfische frei zu schwimmen, dies ist der Zeitpunkt, in dem das Männchen heraus gefangen werden soll, da es sonst die Jungbrut fressen würde.
In den ersten Lebenstagen ernähren sich die Jungfische (die nur wenige Millimeter groß sind) von ihrem Dottersack. Ist der aufgebraucht, kann man damit beginnen die Jungfische mit Artemia zu füttern. Alle 3 Tage sollte man einen WW machen, und auf eine Filterung sollte verzichtet werden, da sonst die Jungfische in den Filter gesaugt werden könnten.. Mit 3 Monaten sind die Kleinen soweit, dass sie abgeben werden können

lg Mandy
»welsliebhaber« hat folgende Dateien angehängt:
  • 11.jpg (54,42 kB - 160 mal heruntergeladen - zuletzt: 22. Januar 2015, 00:21)
  • 10.jpg (51,61 kB - 151 mal heruntergeladen - zuletzt: 23. Dezember 2013, 18:48)
Lg Kathrin

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »welsliebhaber« (11. Mai 2007, 08:34)


Kira Lors

Babyfisch

Beiträge: 23

Wohnort: Dresden

Beruf: SAZ

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 10. Mai 2007, 23:49

Interessanter Beitrag..ich hatte mir auch schon mal vorgenommen solche Fische zuhalten..schienen mir aber immer zu agressiv..und man muss immer Abstriche beim Besatz mit anderen Fischen machen.
"Wer mehr Geld verdient ist nicht unbedingt reicher er gibt nur viel mehr aus"
Liebe Grüsse Kira

  • »welsliebhaber« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 011

Wohnort: Hamburg

Beruf: Sachbearbeiterin

  • Nachricht senden

3

Freitag, 11. Mai 2007, 00:16

hi kira weder noch wir haben die erfahrungen gemacht das kampffische überhaupt nicht agressiv sind. das einzige was man beim besatz beachten muß ist das die anderen fische keine langen oder großen bunten flossen haben. mehr nicht. halten kampffische sogar mit endlerguppys zusammen.
Lg Kathrin

Kira Lors

Babyfisch

Beiträge: 23

Wohnort: Dresden

Beruf: SAZ

  • Nachricht senden

4

Freitag, 11. Mai 2007, 13:08

Aha das ist interessant..den ich seh das selber das sogar meien Fadenfische besonders die Mamorfadenfischmännchen heftig kämpfen den die haben auch sehr schöne Farbzeichnungen..eine gewisse Verwandschaft zu dem Kampfisch ist ja auch gegeben..
"Wer mehr Geld verdient ist nicht unbedingt reicher er gibt nur viel mehr aus"
Liebe Grüsse Kira

  • »welsliebhaber« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 1 011

Wohnort: Hamburg

Beruf: Sachbearbeiterin

  • Nachricht senden

5

Freitag, 11. Mai 2007, 14:48

ja fadenfische sind auch labyrinthfische und mit denen haben wir auch die erfahrung gemacht das sie sehr aggressiv werden können. aber kafis und fadenfische darfst du nicht zusammen halten die sehen sich auch als konkurenten.
Lg Kathrin

Kira Lors

Babyfisch

Beiträge: 23

Wohnort: Dresden

Beruf: SAZ

  • Nachricht senden

6

Freitag, 11. Mai 2007, 19:11

Ja eben deshalb..wie ich schon sagte Verwandschaft ;-)
"Wer mehr Geld verdient ist nicht unbedingt reicher er gibt nur viel mehr aus"
Liebe Grüsse Kira

kleinschweinugly

Pflanzentante

Beiträge: 3 079

Wohnort: 20099 Hamburg

Beruf: Aquaristikfachberaterin, Tierpflegerin

  • Nachricht senden

7

Freitag, 11. Mai 2007, 19:21

Hallo Kathrin, hallo Mandy,
ein ganz toller Bericht. Von allen Kampffischen ist mir allerdings Betta imbellis, der "Friedliche Kämpfer" am liebsten!!!
KSU/Gabi
.
Herzliche Grüße, Gabi

Don_Krabby

Riesen-Garnele

Beiträge: 428

Wohnort: Rahlstedt

Beruf: KFZ-Mechatroniker

  • Nachricht senden

8

Sonntag, 6. Januar 2008, 18:38

Aha super bericht...danke das hilft mir sehr...........

danke und grüße :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Don_Krabby :hähähä:


a.k.a. Mike aus Hamburg
Krabs 4 life