Hallo Anastasia (was für ein schöner Name....),
da das Thema Cu mal wieder aktuell ist, will ich hier mal von meinem Desaster in meinem ersten Aquaristikjahr (2008) berichten:
Über 8 Monate lang starben immer wieder Fische, entweder kurz nach dem Kauf oder einige Wochen später, Ursache unbekannt, denn sämtliche, mit Tröpfchentests gemessenen Werte waren in Ordnung.
Da ich mitten in der Pampa wohne, habe ich einen eigenen Brunnen, 1996 neu gebohrt mit den allerbesten Wasserwerten. Somit kam ich überhaupt nicht auf die Idee, das Wasser auf seinen Kupfergehalt zu überprüfen.
Irgendwann fiel mir dann ein, daß ich ja mal Wasseruntersuchungen im städtischen Labor in Kiel gemacht hatte, und ich könnte ja mal meinen damaligen Chef wegen des unerklärlichen Fischsterbens befragen.
Der riet mir, zwei Proben (Leitung und Aquarium) einzuschicken. Das Ergebnis war niederschmetternd!!!
Ich hatte seit 12 Jahren Wasser mit einem Cu-Gehalt von 3,35mg/l zu mir genommen (kein Wunder, daß ich Gelenkschmerzen hatte, für die kein Arzt eine Ursache finden konnte....) und das Aquariumwasser enthielt immerhin noch 1,7mg/l. Der Wert war deshalb niedriger als das Leitungswasser, da ich zu der Zeit bei jedem Wasserwechsel Wasseraufbereiter (der Zoofachhändler meines Vertrauens hatte mir dazu geraten.....lolololol....) hinzugegeben hatte, sonst wären wahrscheinlich noch mehr Tiere gestorben....
Der empfohlene Grenzwert für Menschen liegt bei 2mg/l und für Fische etc. bei NULL!!!!!
Ursache: In dem Wasser, welches aus 11m Tiefe kommt, befinden sich aggressive Substanzen, die verhindern, daß sich eine schützende Patina in den Kupferrohren bildet. Und nicht nur das: Der Warmwasserspeicher, die Kreiselpumpe, einige Wasserhähne etc. sind mittlerweile nach über 10 Jahren einfach "verrottet".
Im Internet habe ich mich dann schlau gemacht und bin auf Zeolith gestoßen. Das mehrere Male dazugegeben und das Cu war gebunden und seitdem sterben auch keine Fische mehr.
Mittlerweile lasse ich das Wasser 10 Min. lang ablaufen, bevor es ins Becken kommt, es enthält dann kein Kupfer mehr.
Trotzdem messe ich regelmäßig den Cu-Gehalt in den Aquarien....toi toi toi, bis dato immer Null.....
Zum Kochen verwende ich übrigens seitdem Mineralwasser....
Grundsätzlich würde ich jedem, egal, ob er "normales" Leitungswasser von irgendeinem Wasserversorger bezieht, oder ob er einen eigenen Brunnen hat, empfehlen, das Wasser einige Minuten ablaufen zu lassen....
Ich habe übrigens einen Internet-Aquaristikshop gefunden, wo man alle Tröpfchentests zu einem "vernünftigen" Preis bekommt. Dort bekommt man auch (umsonst) fachlich fundierte telefonische Beratung....
Da ich nicht weiß, ob das Posten eines Links unter unerwünschte Werbung fällt, unterlasse ich das jetzt mal....
Bei Interesse PN an mich.
Ansonsten muß ich Gabi in all ihren Ausführungen recht geben....
Und je kleiner das Becken, desto schwieriger wird das Ganze.
An Deiner Stelle würde ich mir ein Becken mit mindestens 100l Fassungsvermögen zulegen, auf die Ratschläge der "Alt-Aquarianer" hören, und dann werden solche Fiasken der Vergangenheit angehören....
P.S. "tödlich" kommt von Tod, und wird mit "d" geschrieben
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