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Weiße Würmer im Aquarium
Hallo,
Ich habe ein Aquarium (70 cm) seit 15 Jahren, vor einem Jahr neu eingerichtet. Fischbestand: 2 Zwergschilderwelse, 10 Rote Neon, 2 Purpurprachtbarsche m/w. Problem: Ich habe im Aquarium Würmer festgestellt. Sie sind weiss, bis 1 cm lang, 1/10 mm dünn (wie ein kleiner weisser Faden). Sie sind auf den Pflanzen, an der Scheibe (z.T. oberhalb dem Wasserspiegel). Sie werden teilweise von den Fischen gefressen. Die Fische sterben dadurch aber nicht (keine Veränderung festgestellt).
Was sind das für Würmer, und was kann ich dagegen tun?
mit einiger Wahrscheinlichkeit handelt es sich um sog. Oligochaeten (Wenigborster). Dafür spricht der im Verhältnis zur Körperlänge geringe Durchmesser sowie die Tatsache, dass sie von den Fischen gefressen werden. Diese Würmer sind völlig harmlos, ein Bekämpfungsversuch würde mehr schaden als nutzen. Recht häufig treten in Aquarien Vertreter der Gattung Stylaria auf, die leicht an ihrer elegant schlängelnden Schwimmweise zu erkennen sind.....
Viele Grüße
sera GmbH
Dr. Bodo Schnell
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Fadenwürmer (Nematoda)
Es gibt wenige Lebensräume auf der Erde, in denen sich nicht irgendwo Nematoden nachweisen lassen würden. Sie leben im freien Wasser der Meere und Süßgewässer sowie im Boden derselben in allen Tiefenbereichen, sie leben im Boden der Strände, in feuchter Erde, in Moospolstern, hinter Baumrinde, im Fallaub und in Ansammlungen faulender Substanzen. Ein großer Teil lebt als Endoparasiten in Tieren, so auch in Fischen, und sogar als Ekto- und Endoparasiten in Pflanzen. Besonders die terrestrischen Formen vermögen lange Trockenperioden zu überdauern.
Nematoden sind eine der artenreichsten, auf jeden Fall jedoch die individuenreichste Metazoengruppe überhaupt. So wird in der Literatur geschrieben, es sei „kaum möglich, Proben aus den genannten Lebensräumen zu entnehmen, die wohl Metazoen, aber keine Nematoden enthalten“. So sollen die Böden fruchtbarer Wiesen bis zu 20 Millionen Nematoden pro Quadratmeter beherbergen, also in etwa 500000 pro Fußtritt.
Freilebende Nematoden sind meist zwischen 1 und 3 mm lang, so auch die meisten parasitischen Arten, von denen einige jedoch erheblich größer werden können (z.B. Schweinespulwurm Ascaris suum bis 30 cm, weibliche Placentonema gigantissima in der Plazenta des Pottwals bis 8,4 Meter). Ihr Körper ist typischerweise drehrund, langgestreckt fadenförmig (Name!) und hinten oft in einen Schwanz ausgezogen. Das äußere Abschlußgewebe bildet eine biochemisch hochaktive, also keineswegs tote, Kutikula.
Weitere Medien:
Fadenwurm 2
Fadenwurm 3Nematoden sind getrenntgeschlechtlich und häuten sich im Laufe ihres Lebens exakt vier mal, wobei die Gründe hierfür nicht vollständig bekannt sind. Auch bei den Nematoden kommt Zellkonstanz vor, kleine Formen bestehen wie die Rädertiere ebenfalls aus etwa 1000 Zellen, bei größeren Formen beschränkt sich die Zellkonstanz allerdings nur noch auf bestimmte Organe.
Freilebende Nematoden fallen durch ihre rasch schlängelnde Bewegungsweise auf. Diese verläuft ausschließlich in dorsoventraler Richtung (also von oben nach unten und zurück). was auf eine Baueigentümlichkeit dieser Tiergruppe zurückzuführen ist: Nematoden besitzen ausschließlich Längsmuskulatur (zwei dorsale und zwei ventrale Pakete über die gesamte Körperlänge), welche sich ihre Erregung zudem ausschließlich von einem dorsalen und einem ventralen Nerv abholt. Die Muskulatur kann also gar nicht anders, als bei der Kontraktion den Körper entweder nach oben oder nach unten zu biegen. Wenn man Nematoden unter dem Mikroskop beobachtet, so scheint es als schlängelten sie seitlich – eine irrige Annahme, denn die Nematoden liegen hier auf der Seite und schlängeln weiterhin dorsoventral.
Bei vielen Fischhaltern haben Fadenwürmer einen schlechten Ruf, was auf die fischpathogenen, gefährlichen endoparasitischen Formen zurückzuführen ist, allen voran solche der Gattung Camallanus (Fräskopfwürmer). Auch sind viele Importtiere, vor allem solche Arten, die hauptsächlich Bodennahrung aufnehmen, mit darmparasitisch lebenden Nematoden förmlich durchseucht, wenn sie beim Händler eintreffen. Des weiteren kann Lebendfutter als Vektor zur Übertragung von Fadenwürmern dienen. So benötigen und nutzen einige Nematoden Kleinkrebse als Zwischenwirt in ihrem Lebenszyklus. Ein berühmtes Beispiel einer mittlerweile äußerst kritisch gewordenen Situation ist Anguillicola crassus, der Schwimmblasennematode des Aales.
Diese Zusammenhänge sind bekannt, doch wesentlich größer als der Schaden einiger parasitischer Formen ist der Nutzen, den die im verborgenen arbeitenden Formen in ihre jeweiligen Biozönosen – und so auch im Aquarium - einbringen. Sie sind in direkter Linie an der Zersetzung toten organischen Materials beteiligt, leben allerdings auch von anderen Klein(st)organismen. So fressen sie nicht nur Futterreste und Detritus, abgestorbenes Pflanzenmaterial und Aas, sondern auch Kiesel- und Fadenalgen, Bakterien, Rädertierchen und kleinere Nematoden. Daneben gibt es auch Formen, die lebende Pflanzenzellen anstechen und aussaugen. Somit sind Nematoden in der Lage, theoretisch so gut wie jede Nahrungsquelle zu nutzen, die sich ihnen im Mulm, im Boden, im Filter und im Freiwasser eines Aquariums anbietet. Es nimmt wenig Wunder, daß sie dann auch zuverlässig dort nachzuweisen sind.
Ringelwürmer (Annelida)
HülsenwurmInnerhalb des großen und bedeutenden Stammes der Ringelwürmer soll sich an dieser Stelle auf die Vertreter der Ordnung Oligochaeta (Wenigborster) der Klasse Clitellata (Gürtelwürmer) beschränkt werden. Unter den im Mulm gefundenen Organismen zählen sie mit zu den höchstorganisierten und – in diesem Falle – auch zu den größten.
Die wohl bekanntesten Oligochaeten sind die Regenwürmer, deren Körperaufbau einen guten Überblick über die Organisation dieser Gruppe gibt. Kennzeichnend ist eine Gliederung des nahezu runden Körpers in eine variable Zahl von Segmenten, die im ursprünglichen Grundbauplan alle gleichartig gestaltet sind und alle einen typischen Satz Organsysteme enthalten (Anteile des Blutgefäß- Nerven- und Darmsystems, Exkretionsorgane, Geschlechtsorgane, Muskulatur, Borsten). Diese ursprünglich gleichartige Organisation wird aber bei vielen Oligochaeten zumindest innerlich durch Spezialisierung einzelner Segmente wieder verwischt – äußerlich bleibt sie aber immer erhalten. Das Besondere am Körperbau dieser Tiergruppe ist das erstmalige Auftreten eines geschlossenen Blutgefäßsystems zum Transport der Atemgase. Wie wir verwenden sie dazu u.a. den Blutfarbstoff Hämoglobin, so zum Beispiel deutlich zu sehen bei den dadurch rot gefärbten Tubificiden.
Namensgebend für die Oligochaeta (Wenigborster) sind die zwei Paar lateralen und ventrolateralen Borsten in der Körperwand der Tiere, die der Fortbewegung und dem Schutz dienen. Sie sind auch unter dem Mikroskop deutlich zu erkennen und haben oftmals eine artcharakteristische Form, weshalb sie als Bestimmungsmerkmal genutzt werden.
Die Lebensweise der Oligochaeten ist meist substratgebunden oder zumindest bodenorientiert, daneben gibt es einige Freiwasserformen. Ihre Ernährungsweise ist vielfältig, es existieren Strudler, Weidegänger, Substratfresser und vereinzelt Räuber. Genauso vielfältig ist auch ihre Nahrung, gefressen werden Algen, Bakterien, Detritus, Aas sowie Sand und Schlamm, aus denen die verwertbaren Bestandteile vom Darmsystem aussortiert werden.
Je größer und dichter die Masse an anfallendem totem organischem Material, desto mehr Oligochaeten sind häufig zu finden. In stark nährstoffreichen Gewässern mit umfangreichen Ablagerungen kann es deshalb zu einer Massenentfaltung dieser Organismen kommen.
Oligochaeten sind zwittrig, pflanzen sich in der Regel jedoch durch wechselseitige Begattung fort. In einigen Gruppen tritt ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Sprossung auf, bei welcher ganze Tierketten entstehen können. Ein Beispiel für diesen besonderen Fortpflanzungsmechanismus zeigen die Abbildungen eines Vertreters der Aeolosomatidae, die mittlerweile zu den Polychaeten (Vielborstern) gezählt werden. Es sind Individuen unterschiedlichen Entwicklungsstandes – allerdings bereits von ihrem Muttertier getrennt – zu erkennen, unterscheidbar an der Anzahl der entwickelten Segmente und Borsten.
Moin Wolf,
in anderen Becken sind u. a. Störe Flusskrebse Aale Guppy Neunaugen, verteilt in verschiedennen Becken was sagen die zur Keule ?
Gruß Goschi
Hi Wolf, was hältst Du von Levamisol? An Masoten hab ich nicht gedacht.... gibts das überhaupt noch? ...
- mir fällt das neue Medikament nicht ein! Werd wohl ne Strickjacke und Pantoffeln anziehen müssen, die graue Perücke aufsetzen, dann mal am "Gedächtnisträining" in Haus A teilnehmen ... bemerke in letzter Zeit auch ein Augenzucken rechts und leichtes Kopfwackeln, ist das was ernstes? Beginnende Vergreisung? index.php?page=Attachment&attachmentID=14027
im Aquarienschneckenforum gibts einen guten Artikel über einen Test mit Levamisol, damit hab ich auch schon bei Fischen mal sehr erfolgreich gg. Würmer behandelt, von der Bestimmung allerdings gg. Würmer im Darm gedacht, ist eigentlich ein sehr gutes Präparat aus der Tiermedizin zur Entwurmung von Säugern, bes. bei Nutztieren, z.B. bei Schweinen....
Bei Fischen mit getränkten Mülas. Bei freischwimmenden Würmern hab ich keine Erf., denk aber das funzt ebenso. Ist sehr verträglich.
TEST: Levamisol 10 gegen Planarien
MfG
Hallo Axel,Ich bin eher für einen Versuch mit Concurat oder Levamisol, Flubenol führt schnell mal zum "Kippen" von Aquarien... es gibt auch noch was "neues" auf natürlicher Basis gegen fast alles Wurmartige auf dem Markt, leider beginnt bei mir die Demenz, bin ja schon über 45..- vergeß den Namen des Medis immer wieder, soll hochwirksam und auch für Schneckos und Garnelen verträglch sein, morgen mehr.
MfG
Moin Wolf,
in anderen Becken sind u. a. Störe Flusskrebse Aale Guppy Neunaugen, verteilt in verschiedennen Becken was sagen die zur Keule ?
Gruß Goschi
flubenol ,richtig dosiert in warm wasser auf gelöst in das becken beim filteraustrom geben,
sprudelstein laufen lassen
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