Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Aquaristik-Treffpunkt.eu. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 20. April 2008, 12:16

Hoher Ph durch Steinrückwand - senken möglich?

Guten Tag zusammen.

Seit gut 5 Monaten haben wir unser 500 L Auqarium nun am Laufen.
Die Rückwand haben wir uns selber gebaut. Sie besteht aus auf Plexiglas geklebtes Regenbogengestein.
Ich habe die Steine vor dem Bau zwar längere Zeit im Wasser getestet aber ich denke, durch die große Anzahl die sich jetzt im Wasser befindet (ca 40 kilo), wirkt sich das Gestein doch auf den Ph bzw KH/GH Wert aus.

Meine Werte haben sich wie folgt eingependelt.

PH - 8,15
GH - 10
KH - 10

Ein Versuch den PH Wert mittels Eichenextrakt zu senken bleibt erfolglos.
Ich kann ihn zwar auf ca 7,5 senken aber nach wenigen Stunden steigt er wieder auf den Ausgangswert.
Hatte ich mir bereits vorher gedacht da der KH ja auch recht hoch ist.

Meint ihr, es gibt eine Möglichkeit meine Werte dauerhaft runter zu bekommen oder wird das aufgrund der Rückwand recht unwahrscheinlich?

Mein Gedanke ist, in Zukunft mit destillierten Wasser zu mischen.

Schreibt mal bitte eure Gedanken bzw. Ideen dazu.

Gruß

Thorsten
Gruß
Thorsten

Beiträge: 102

Wohnort: Siegen

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

2

Sonntag, 20. April 2008, 14:49

HI

Hallo Thorsten,

Erst einmal solltest Du feststellen, ob es überhaupt die Steine Sind. Dieses geschieht mit Hilfe von Säure. Geh am besten in die Apotheke und kaufe Dir Schwefelsäure oder Salzsäure. Dann nimmst Du mal einen Stein aus dem Becken und beträufelst den mit der Säure. Wenn es sprudelt ist der Stein das Problem für Deine recht hohen Werte. Entweder passest Du Deinen Besatz auf die Verhältnisse an, oder bastelst Dir zukünftig Dei Wasser so, wie Du es benötigst. Auch wenn Du mit Osmotischem Wasser arbeitest, werden sich die Werte immer wieder hochschaukeln. Stabile werte schaffst Du nur mit dauerhafter Zugabe von CO2 oder Du dosierst Dir permanent verdünnte Säure mit Hilfe von einer Dosierpumpe oder nem Tropf aus dem Krankenhaus. Dieses Szenario würde ich aber nur mit Hilfe von elektr. Messgeräten machen, wie ZB. einem PH Computer von Dennerle oder anderer Herstellen. Die Teile sind schon auf E-Bay für teilweise unter 50€ zu bekommen. Solltest Du weitere Infos benötigen, so lasse es mich bitte wissen. Ist ja ehr grob von mir abgehandelt worden.

LG Chris

3

Sonntag, 20. April 2008, 15:17

Hallo Chris,

danke erstmal für deine Antwort.
Das Testen mit der Säure werde ich probieren. Ich hatte allerdings vor dem Bau schon über mehrer Wochen gestestet und mann konnte nichts nachweisen.

Ich habe vorhin einmal die aktuellen Werte gemessen. Dieses mal auch das Leistungswasser.

Aquariumwasser:
PH - 8,15
KH - 10
GH - 11

Leitungswasser:
PH - 7,8
KH - 13
GH - 13

Die Werte aus der Leitung sind also höher als die im Becken, bis auf den PH.

Werde ich alleine durch die Zugabe von CO2 meine Werte in den Griff bekommen?

Gruß

Thorsten
Gruß
Thorsten

4

Sonntag, 20. April 2008, 16:01

Hallo Thorsten,

die Karbonathärte des Aquarienwassers nimmt im Verhältnis zu der des Leitungswassers ab.
Dies kann zwei Gründe haben:
1. Etwas Krbonathärte ist durch die Zugabe von Eichenextrakt "verzehrt" und
2. drch Nitrifikationssäure (i.d.R. Salpetersäure) wurde auch KH vermindert.

Die Verminderung der KH des Beckenwassers durch die Nitrifikationssäure ist in Ordnung und "normal". In der Regel bleibt dies unbemerkt, weil keine Änderung des PH erfolgt (dafür ist die KH noch viel zu groß, PH-Änderungen würden erst ab ca. KH 3 bemerkbar. Dadurch wird auch z.B. deutlich, dass ein Wasser mit etwa KH 5 genauso alkalisch ist, wie ein Wasser mit KH 18.

Mit der Zugabe von CO2 allein bekommst Du - ohne schädigende Auswirkungen auf die Fische - Dein Wasser nicht unter PH 7, dazu ist bei der KH viel zu viel Kohlensäure erforderlich. Dazu mag als grober Anhalt die Dennerle-Co2-Tabelle dienen, siehe auch www.dennerle.de - dort CO2 und dann CO2-Tabelle. Bei KH 10 und PH 6,9 wärest Du zumindest grenzwertig am CO2-Überchuss. Ausserdem sind die Angaben in der Dennerle-Tabelle nur dann relevant, wenn keine anderen Säuren (z.B. Huminsäuren oder Nitrifikationssäuren) im Becken sind.

Zunächst mal würde ich bei Deinem Wasserversorger - siehe www.stwks.de - die genauen Wasserwerte anfordern, siehe Startseite, unten rechts "Ihre Wasserqualität".

Den Messabweichungen bei der GH (11 und 13) würde ich keine Beachtung schenken. Man denkt zwar immer: GH minus KH gleich NKH, das stimmt auch mathematisch, nicht aber quantitativ. Die Angabe des "Kalkgehaltes" in "Grad" stammt aus der Waschmittelbranche und ist aquaristisch nicht ohne weiteres übertragbar, jedenfalls dann nicht, wenn man tiefer in die Wasserchemie einsteigt. Da ist die Leitfähigkeitsmessung das Mittel der Wahl.
Dazu ein Beispiel:

Mein Leitungswasser hat 22 GH und 18 KH (also 4 Differenz) bei einer Leitfähigkeit von 900 µ/cm.
Schicke ich dieses Wasser durch einen schwach sauren Kationentauscher, entfernt dieser die KH und ich erhalte ein Wasser mit O KH und (rechnerisch) 4 GH oder NKH. Die Leitfähigkeit dieses Wassers ist aber noch 300 µS/cm.
Die 600 µS/cm - die ja verschwunden sind und die KH ausmachen - entsprechen 18 KH.
Die 300 µS/cm - die der Kationenaustauscher nicht erfasst - sind die 4 verbliebenen Grad an GH oder besser Nichtkarbonathärte (NKH).
Daran siehst Du, dass die reine Beschränkung auf "Grad an Härte" nicht wirklich weiterführt.

Wenn allerdings Euer Leitungswasser fast nur Hydrogenkarbonate und Karbonate enthält, würdest Du mit einem schwach-sauren Kationentauscher praktisch vollentsalztes Wasser herstellen können. Der schwach saure Kati entfernt aus dem Wasser nur die Karbonate und wandelt diese in Kohlensäure um. Diese kann durch Belüften leicht ausgetrieben werden und Du kannst Dir - je nach Fisch - das gewünschte Wasser ohne weiteres durch Verschneiden herstellen. Der Nutzen eines solchen Kationenaustauschers ist wesentlich höher als der einer CO2-Anlage.

5

Sonntag, 20. April 2008, 18:37

Danke dir Dieter für diesen doch sehr informativen Beitrag.
Geht natürlich schon ein wenig tiefer in die Wasserchemie als ich es bis jetzt gewohnt war ;-)

Fakt ist also, dass mit einem so hohen KH Grad eine CO2 Anlage nicht wirklich hilft ohne auf der anderen Seite zu schaden?!

So einen Kationenaustauscher hatte ein Freund von mir auch schon mal erwähnt, evtl. probier ich das mal aus.

Ich möchte noch mal kurz auf das Zumischen von destilliertem Wasser eingehen. Angenommen ich miche X % beim nächsten Wasserwechsel dazu, wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Werte wieder bei den gewohnten hohen Werten einpendeln?
Ich meine damit, hebt das Leitungswasser das destillierte Wasser auf?

Gruß
Thorsten
.
Gruß
Thorsten

Beiträge: 102

Wohnort: Siegen

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

6

Sonntag, 20. April 2008, 19:42

PH

Hallo Thorsten,

Dieter hat mit seiner Ausführung vollkommen recht. Ich wollte Dich nur nicht direkt mit so tiefem Wissen, verunsichern. Du solltest Dir mal Die Wasserwerte von Deinem Versorger organisieren. Wenn Du die Möglichkeit hast, messe doch einfach mal den Leitwert, der uns sicherlich weiter bringt. Dann können wir ein Szenario festlegen, was Dir sicherlich weiter hilft.

LG Chris

7

Sonntag, 20. April 2008, 19:54

OK, ich besorgen mal die Wasserwerte vom Versorger.

Mal schauen wie ich den Leitwert messen kann, habe selber kein Messgerät aber es findet sich bestimmt jemand aus dem Bekanntenkreis der mir unter die Arme helfen kann.

Gruß
Thorsten
Gruß
Thorsten

Beiträge: 102

Wohnort: Siegen

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

8

Sonntag, 20. April 2008, 20:49

Wasserwerte

Hallo Thorsten,

habe mal eben bei mir gemessen. PH6,5 KH3, Leitwert 160ms. Dieses entspricht etwa 25mg CO2. Der Wert wäre ideal für Pflanzen und Tiere. GH habe ich außen vor gelassen, interesiert mich auch in diesem Fall nicht. Wassermenge beträgt 800 Liter und ich gebe momentan 1 Blase pro Sekunde CO2 hinzu. Reaktor ist ein Dennerle Cyclo 500

LG Chris

9

Sonntag, 20. April 2008, 22:16

Hallo Chris.

Du regulierts deine Werte nur mit der CO2 Anlage?
Mit welchen Werten kommt denn dein Wasser aus der Leitung oder wie befüllst du dein Aquarium?

Gruß
Thorsten
Gruß
Thorsten

10

Sonntag, 20. April 2008, 22:59



Fakt ist also, dass mit einem so hohen KH Grad eine CO2 Anlage nicht wirklich hilft ohne auf der anderen Seite zu schaden?!

So einen Kationenaustauscher hatte ein Freund von mir auch schon mal erwähnt, evtl. probier ich das mal aus.

Ich möchte noch mal kurz auf das Zumischen von destilliertem Wasser eingehen. Angenommen ich miche X % beim nächsten Wasserwechsel dazu, wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Werte wieder bei den gewohnten hohen Werten einpendeln?
Ich meine damit, hebt das Leitungswasser das destillierte Wasser auf?
.


Hallo Thorsten,

zu Deinen Fragen:

Bei Deiner jetzigen KH würde ich da mit CO2 nicht rangehen, nach meiner Auffassung ist das zu grenzwertig, viele Fische vertragen CO2-Überdosierung nicht gut.
Sollte das Wasser -durch Ionenaustauscher/schwach saurer Kati - zwischen 2 und 3 KH aufweisen, sollte sich das PH so gegen 7 einpendeln, zumal ja auch laufend CO2 zugeführt würde, etwa durch die Pflanzen oder durch die Atmungskohlensäure der Fische.

Wie genau Du das PH einstellen willst, liegt natürlich auch an der Art der gehaltenen Fische bzw. der Ansprüche an "weiches" Wasser.
Selbst wenn das PH bei KH 2 geringfügig über 7 pendeln würde, wäre das PH mit einigen Tropfen Salzsäure ohne Probleme auf < 7 einzustellen.
Solche Feinabstimmung geht dann aber auch ganz gut mit einer CO2-Anlage (bei dem dann weichen Wasser ist das nicht mehr so grenzwertig) oder mit einem schwach-sauren Kationentauscher (in z.B. einem alten Eheim-Filtertopf) im Bypass. Damit mache ich seit 30 Jahren ausgezeichnete Erfahrungen.

Beiträge: 102

Wohnort: Siegen

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

11

Montag, 21. April 2008, 18:27

CO2

Hallo Thorsten,

Ich bekomme mein Wasser mit PH 7,1,KH3 und 150ms. Das heist ich muß nur ganz wenig an CO2 zugeben. In Deinem Fall würde ich mit Umkehrosmose arbeiten, ist aber wie schon gesagt nichts von Dauer, wenn die Steine aufhärten. Bitte erst analysieren, bevor wir richtig gas geben.

LG Chris

12

Montag, 21. April 2008, 19:12

Habe heute meinen Wasserversorger kontaktiert um die Werte zu bekommen.
Für mich ist leider nicht die Stadt Kassel Versorger, sondern unsere Gemeinde und die haben nicht so einen guten Service auf deren Internetseite.
Denke, morgen werde ich mit weiteren Infos dienen können.
Ich weiss nicht ob es von Hilfe ist aber heute habe ich mal NO3 gemessen. Mit dem JBL Tröpchentest zeigt er mit quasi 0 an.

Also ich sage dann mal bis morgen.

Gruß
Thorsten
Gruß
Thorsten

13

Dienstag, 22. April 2008, 10:18

Guten Tag.

Habe heute das Fax mit den Wasserwerten unsere Gemeinde bekommen.
Vorab muss erwähnt werden, dass es sich um Angaben des unbehandelten Rohwassers handelt. Es sind viele Werte aufgelistet.
Hier mal die wichtigsten:
Alles gemessen bei einer Temp. Von 13,5 Grad.
Leitfähigkeit - 215
Ph bei temp. - 6,88
Ph caco3 - 8.04

Ich vermisse irgendwie die Angaben von kh und gh.

Gibt es sonst noch einen Wert den ihr wissen müsst?

Gruß
Thorsten
Gruß
Thorsten

14

Dienstag, 22. April 2008, 17:10

Hallo Thorsten,

Euer Wasser ist so weich, dass das Wasserwerk es künstlich aufhärtet, daher der Zusatz von CaCo3 - Calciumkarbonat.
Aus diesem Calciumcarbonat entsteht bei Vorhandensein von Säurebildnern - in diesem Falle CO2 - Calciumhydrogenkarbonat, also Karbonathärte.
Schau mal in die Tabelle, ob Du irgendwo einen Wert mit Namen
Säurebindungsvermögen (SBV) PH 4,3 = xxxx mmol/l findest und ob Du eine Angabe "Erdalkalien mmol/l findest.
Die Angabe ist Härtegraden wird zwar noch vielfach vorgenommen, nach der TrinkwasserVO ist allerdings die Angabe "mmol/l" vorgeschrieben.
Das SBV in mmol/l ist im Grunde die "alte Karbonathärte", die mmol/l-Menge kann man in "Härtegrad" umrechnen.

15

Dienstag, 22. April 2008, 17:40

Ich habe mal die Werte aus dem Fax eingescannt und angehängt.
Schau es dir mal bitte an.

Wie gesagt, in dem Fax steht drin, dass es sich um die unbehalndelten Rohwasserwerte handelt und eine genaue Analyse bei mir vor Ort durchgefüht werden müsste.

Gruß
Thorsten
»Thorsten« hat folgende Datei angehängt:
  • Wasserwerte.jpg (158,76 kB - 29 mal heruntergeladen - zuletzt: 1. Januar 2009, 18:38)
Gruß
Thorsten

Beiträge: 102

Wohnort: Siegen

Beruf: Angestellter

  • Nachricht senden

16

Dienstag, 22. April 2008, 21:39

Wasserwerte

Hi,

Also für meinen Geschmack sind die Werte top. Spricht alles gegen die Steine vom Bau. Magst Du grundsätzlich die Steine im AQ behalten, oder willst Du ein genau beschriebene Szenario, wie ich das Wasser verschneiden würde ? Was hier noch hinzu kommt, dass sich die Werte immer wieder hochschaukeln werden. Auch wenn Du auf einen Leitwert von 100ms kommst und dabei KH 2 und PH 6,8 erreichen würdest, wäre das wegen der Abgabe von Karbonaten der Steine nur von recht kurzer dauer. Wenn Du beabsichtigst alle 3 Tage 50% Wasserwechsel zu machen, wäre eine Lösung parat, jedoch unter Berücksichtigung der aktuellen Wasserpreise ein recht kostspieliges unterfangen. Ich würde wirklich hergehen und die Steine entsorgen. Auch würde ich mal am Wasserhahn messen, weil diese Angaben von Ort zu Ort ordentlich abweichen können. Vieleicht hat ja Dieter eine Idee, wie man das Problem mit weniger Aufwand bewätigen kann, ich jedoch würde mit Osmosewasser arbeiten, und vor allem mit Hilfe einem Elektr. PH Messgerät verschneiden. Dieses bietet einfach höhere Genauigkeit und ist auch deutlich bedienungsfreundlicher. Auch den Leitwert solltest Du anfänglich elektr. überprüfen. Wenn Du nachher Erfahrung mit dem Verschneiden hast, kennst Du genau die Mengen, die Du benötigst. Laut meiner Tabelle, und das ist nur sehr grob solltest Du 2 Teile Osmosewasser mit einem Teil Leitungswasser verschneiden. Dann hättest Du KH 3 und nen Leitwert von rund 100ms Aber auf diese Angabe solltest Du dich nicht wirklich verlassen. Bitte anfänglich immer nachmessen.

LG Chris

17

Dienstag, 22. April 2008, 23:12

Hallo Thorsten,

ich hab mal ein bischen rumgerechnet und komme - bezüglich der karbonathärte - auf folgende Werte:

Ks 4,3 (das ist das o.a. Säurebindungsvermögen (SBV), nur ausgedrückt in Säurekapazität (Ks): 2 mmol/l. Dies entspricht einer Karbonathärte von ~5,6 KH.
Dem entspricht auch der Wert von 122 mg/l Hydrogenkarbonat, umgerechnet in "Härte" entspricht dies einer KH von ~5,56.
Das ist aber auch schon die einzige Übereinstimmung, rechne ich die 26 mg Calcium (entspricht 3,64 dh) und die 6,4 mg Magnesium (entspricht 1,47 dH) hinzu, komme ich auf: 5,6 KH + 3,64 NKH + 1,47 NKH = 10,67 GH.

Diese GH entspricht auch ungefähr Deiner gemessenen GH von 13 GH (die Differenz von 2,33 erklärt sich durch etwas Chlorid, Kalium und Nitrat). Unklar ist dabei aber immer noch die von Dir gemessene KH von 13, das ist rd. das Doppelte meines errechneten Wertes. Wobei -in der Regel - auch kein Wasser nur Karbonate enthält, ein Anteil Nichtkarbonate - eben Calcium und Magnesium ist immer dabei. Dies sagt ja auch das Fax aus, enthalten im Rohwasser sind ja 26 mg Calcium und 6,4 mg Magnesium.

Das Rohwasser ist an sich so gut, dass eine künstliche Aufhärtung durch das Wasserwerk nicht erfolgen müsste, allenfalls eine geringfügige Pufferung des PH-Wertes in den alkalischen Bereich (zum Schutz der Wasserleitungsrohre).

Wenn Du nicht oben schon geschrieben hättest, dass Du die Steine vor dem Bau der Rückwand überprüft hast (ich nehme jetzt mal an, das ist mit Salzsäure geschehen), würde ich jetzt auch auf die Steine als Ursache für die Erhöhung der KH tippen. Dagegen spricht aber der hohe PH-Wert des Beckenwassers, da ist ja keine freie Kohlensäure - die mit den Hydrogenkarbonaten der Steine dissoziieren könnte - vorhanden.

Kann bei Dir evtl. ein Messfehler bei der KH vorliegen oder ist der Test evtl. überaltert?

18

Mittwoch, 23. April 2008, 00:10

Hallo Dieter

Im Seewasserforum wurden mal alle gängigen Tests mal überprüft. Es kam was sehr erschreckendes raus. Nicht nur Abweichungen, die man so hinnehmen kann sondern teilweise erhebliche Abweichung. Lagerung und Alter haben einen erheblichen Einfluss auf die Genauigkeit. Ist doch auch mal im Süßwasserbereich wichtig zu Wissen, in wie weit man sich auf die Einzelnen Firmen verlassen kann
Liebe Grüße
Gerhard :top:

19

Mittwoch, 23. April 2008, 00:17

Hallo Gerhard,

genauso ist es. Ich habe die Testauswertung gelesen, es handelte sich um Nitrat-Test´s. Der Salifert-Test hatte da am besten abgeschnitten.
Also mehr als 5,6 KH hat das Rohwasser aus dem für Thorsten zuständigen Wasserwerk nicht. Das habe ich ja doppelt überprüft, einmal durch die Umrechnung von 122 mg Hydrogenkarbonat in KH und zum zweiten Mal über die Ks 4,3 2 wobei da 2 mmol/l auch 5,56 KH entsprechen.
Also entweder waren es doch die Steine (was wiederum bei dem hohen PH-Wert nicht sein kann) oder das Messergebnis war falsch.
Andererseits arbeiten die gängigen KH-Test´s mit 0,1 mol Salzsäure und einem Farbindikator (meist Methylorange), entweder beide Reagenzien in einer Flasche oder getrennt. Die HCl kann uralt werden, aber das Methylorange kann überaltern. Und schon gibt es falsche Messergebnisse.

20

Mittwoch, 23. April 2008, 00:20

Ja, aber es wurden nicht nur Nitrat, Nitrit sondern alles Andere auch. Selbst Thermometer hatten eine Abweichung von teilweise 4° C. Sowas ist schon heftig.
Liebe Grüße
Gerhard :top: