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61

Samstag, 24. Januar 2009, 03:08

**** Teil 2 ****



Insgesamt sollten wir uns allerdings auch nicht dazu hinreissen lassen, Züchter oder einfacher Halter einer Art, zu sagen "Nein der Fisch, diese Garnele hat keine Qualen". Ok viele Hinweise sprechen dafür das es ihnen gut geht, andereseits kann auch keiner mit Bestimmtheit sagen das es wirklich so ist. Reden können sie nicht, Schmerzen sieht man ihnen nicht an. Körperliche Nachteile, die in der freien Natur zum schnellen Tode führen gleichen wir durch behutsame Pflege aus. Es sind halt viele Faktoren ungewiss oder stark abgeändert so das man darüber erst wirklich ein Urteil abschliessen kann wenn einer von uns lernt mit den Viechern zu reden.


So behutsam muss die Pflege garnicht sein. Wenn die Ursache für den schnellen Tot in der Natur im Becken nicht da ist, etwa Räuber, Krankheiten oder Parasiten, dann können diese körperlichen Nachteile im Aquarium garnicht zum tragen kommen. Wie in meinem allerersten Beispiel geschrieben muss es noch nicht mal das betroffene Tier selbst merken.



Vielleicht kann man dem ein Beispiel als Vergleich geben. Meine Katze ist älteren Baujahres, die Knochen machen nicht mehr so mit wie früher, man sieht es ihr an. Da wird gehumpelt, beim springen gequiekt, aber wehe sie entdeckt etwas zu fressen. Dann tänzelt sie wie eine kleine Elfe die Arbeitsplatte entlang, ohne murren und humpeln. Simuliert sie nun oder weiss sie das der ganze Einsatz gefordert ist wenn man etwas futtern will? Wer sagt uns dann das der Parrot, auch wenn er den Dreh beim fressen raus hat, nicht doch Probleme mit einer verschobenen Gräte hat.


Beide Fragen kann man theoretisch versuchen mit Hilfe von Röntgenbildern zu beantworten. Im übrigen weiss die Katze nicht, dass der ganze einsatz gefordert ist, aber Adrenalin (was beim jagen und beim flüchten ausgeschüttet wird) setzt die schmerzempfindung herab, weil wer in solchen Situationen nicht laufen kann ist in freier Wildbahn tot.


So das waren Sachen worüber ich bei diesem Thema so nachgedacht hab, ich möchte weder die Partei für die eine noch die andere Seite ergreifen. Mir sind Parrots nämlich echt egal, aber ich mag Garnelen^^. Bin ich nun ein Qualzüchter oder nicht. Ich geh drüber nachdenken.....



Die Frage ist wirklich schwer zu beantworten. Viel erfolg beim denken.

Mir fällt gerade noch ein, dass die Pauschalantworten, die man oft im Internet findet beim Nachdenken nicht wirklich weiter helfen.
Beispiel dafür:
Die Farbe der Tiere. Es gibt Leute, die meinen Bunt=unnatürlich=qualzucht.
Da lassen sich Beispiele finden, bei denen ist das offensichtlicher Unfug. Bei Platys z. B. gibt es fast alle bunten Zeichnungsmuster auch in den WIldpopulationen und sogar die grauen erstimporttiere vor 102 Jahren hatten Jungtiere in der ersten generation, die quietschgelb waren. Es kann je nach den gerade geltenenden Lebensumständen auch den Tieren in Wildpopulationen Vorteile bringen bunt zu sein und nicht grau. Da ist schon die Annahme bunt=unnatürlich offensichtlicher Unsinn.
Es gibt aber auch Beispiele, da ist es schwer zu sagen, ob es eine Qual ist oder nicht. Bei Diskusfischen, oder Skalaren sind meiner Meinung nach die Zuchtformen ohne Streifen zumindest grenzwertig, weil es Hinweise darauf gibt, dass die Innerartliche Kommunikation bei diesen Tieren eingeschränkt ist. Bei ganz schwarzen Skalaren kann man z. B. immer wieder mal lesen, dass es ständig zu Agressionen käme möglicherweise wegen der Farbe. Aber auch die kommen so weit damit klar, dass sie sich zumindest zu Paaren zusammen finden und Junge haben können. Ob das jetzt schon eine Qual ist weiss ich einfach nicht.
Bei Albinos könnte man von bedingten Qualzuchten sprechen, auch wenn Albinismus nicht unnatürlich ist, der kommt bei allen Tieren garnichtmal so selten natürlich vor, aber Albinos sind lichtempfindlich und sehen schlecht. Das weiss man weil man die Sehfähigkeit bei einigen Tierarten (etwa Menschen) überprüfen kann und Albinos da schlecht abschneiden, menschliche Albinos das ausserdem auch sagen können und es aus dem Gesetzen der Physik und der beschaffenheit der Augen von Albinos folgt. DIe Lichtempfindlichkeit kann man durch vergleiche mit Nichtalbinos und bei Menschen auch wieder durch Befragen feststellen (folgt ausserdem aus den selben physikalischen Gesetzen und physischen Geegbenheiten).
Warum sage ich jetzt das ist eine bedingte Qualzucht? Es sieht ja nach einer eindeutigen Qualzucht aus, bei der Bunt=natürlich=qualzucht gilt, aber im Aquarium kann man der schmerzhaften Lichtempfindlichkeit begegnen, indem man schlicht das Becken weniger stark beleuchtet. Und die Einschränkungen in der Sehfähigkeit führen vor allem bei der Fütterung zu Qualen, weil die Nichtalbinos da einfach zielsicherer und dadurch schneller und erfolgreicher sind. Ausserdem sind Albinos dadurch auch als Raubfische eher unbegabt. Aber man kann das überfüttern der Nichtalbinos, oder das Hungern der Albinos einfach vermeiden, indem man sie nicht zusammen hält. Deswegen schreibe ich bedingt, weil unter den entsprechenden Bedingungen (dunkles Becken ohne starke Futterkonkurrenz) kann ein Albino ein normales Fischleben führen.
Hartwassergrüße
Mathias

Jon October

Panzerwels

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62

Mittwoch, 28. Januar 2009, 09:34

Gute Diskussion!

...., ein wenig Ehrfurcht vor der Schöpfung haben sollten und wir nicht noch mehr dort herrumpfuschen als wir es ohnehin schon tun.


Hi Nico,

die Schöpfung pfuscht selber, indem sie "uns" ihre Mutationen "anbietet" und die bei Gefälligkeit halt von "uns" weitervermehrt werden .......

Wer sagt uns dann das der Parrot, auch wenn er den Dreh beim fressen raus hat, nicht doch Probleme mit einer verschobenen Gräte hat.


Sehr gutes Beispiel. Während des Fressens sind i.d.R. alle "Kümmernisse des Lebens" vergessen, meistens auch Schmerzen.
Aber, wenn ich meinen Parrots ausserhalb der dürftigen Fütterungszeiten so zugucke und sehe, wie sie permanent buddeln, balzen,Reviere abstecken und laichen, kann ich - nach besten Wissen und Gewissen - keine Qualen erkennen.
Ich habe seit vielen Jahren Parrots und z.B. noch nie Probleme mit Krankheiten gehabt. Qualen sind Stress, Stress schwächt das Immunsystem und das führt zu höherer Anfälligkeit. und das wiederum würde sich in Erkrankungen äussern ... Ein Tier, welches leidet, wird in irgendeiner Form "hinterherhängen". Es wächst langsamer, ist weniger beweglich, krankheitsanfälliger und die Fortpflanzung steht i.d.R. nicht an allererster Stelle ...... Alles im Vergleich zur Wild- bzw. Naturform.
Abgesehen von einer deutlich höheren Friedfertigkeit und "sanfterem" Temperament konnte ich bisher keine Verhaltensunterschiede feststellen. Auch die Interaktion zwischen Naturform (egal, ob Citrinellum, Trimac oder Synspillum) und Parrot funktioniert problemlos und äussert sich z.B. in harmonischen Paarbeziehungen und kopfstarkem Nachwuchs.

....., aber ich mag Garnelen^^. Bin ich nun ein Qualzüchter oder nicht. Ich geh drüber nachdenken.....


Hast Du neben Deinen Farbzuchten auch Tiere der Wildform. Wenn ja, vergleiche sie doch. Vitalität, Wachstum (Häutung), Fortpflanzungsverhalten und -erfolg.
Wenn es da keine auffälligen Unterschiede gibt zwischen den Zucht- und Naturformen, gibt es auch keinen Anhaltspunkt für irgendwelche angezüchteten Mängel und daraus evtl. resultierende Qualen.

Den ausführlichen Statements von Dieter und Mathias ist nichts hinzuzufügen. :dhoch:

Gruß

Jon
"Das grösste Problem in der Geschichte der Menschheit ist, das die Leute, die die Wahrheit kennen, den Mund nicht aufmachen und diejenigen, die von nichts eine Ahnung haben, bekommt man einfach nicht zum Schweigen." (Tom Waits):gremlin:

63

Mittwoch, 28. Januar 2009, 12:47

Hallo Forum, ich habe mich hier bewußt als bekennender Parrot-Halter zurückgealten, da ich an anderen Stellen und Foren in der Vergangenheit die Argumente der Domestikation, Zucht und deren Ausmaße und uns täglich umgebende Auswüchse schon hinreichend vertreten habe, in ganz ähnlicher Art wie Jörg es hier in diesem Thread getan hat nur bei weitem nicht so ausladend, vielen Dank an Dich dafür :clap: , die Ruhe und der Mangel der sachlichen Kritik der Gegner, die plötzlich verstummt sind spricht für sich.

Ich kann nur hoffen und darum bitten, daß Ihr diesen Thread an entsprechend anderen Stellen sog "Qualzuchten" in die Aquaristik betreffenden Foren verlinkt und so darauf hinweist, daß es eine Lobby (wenn auch keine Mehrheit) auch für solche Zuchtformen gibt und alles immer mindestens zwei Seiten der Betrachtung hat. :vorsicht:

Ich wünschte mir in dieser Thematik wie auch schon geschrieben mehr Toleranz unter Aquarianern und allen "Qualzuchten", nicht nur den Parrots ein Leben bei Menschen die sie mögen, zu ihnen stehen und ordentlich pflegen.

Meine Papageibuntbarsche werden jedenfalls zusammen mit u. abgebildeteem Paar Amhilophus citrinellum, die ich für die nächsten Verwandten und Ursprung des "Red Parrot" halte in der übernäcchsten Woche in ein größeres Becken von ca. 600l umziehen, zusammen mit ein paar großen Welsen.

Hiervon werde ich berichten, der Auf- und Umbau wird wenns klappt nächste Woche stattfinden. :dhoch:



MfG :axel:
Axel
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64

Mittwoch, 28. Januar 2009, 15:43

Tach auch,

Zitat

Ich kann nur hoffen und darum bitten, daß Ihr diesen Thread an entsprechend anderen Stellen sog "Qualzuchten" in die Aquaristik betreffenden Foren verlinkt und so darauf hinweist, daß es eine Lobby (wenn auch keine Mehrheit) auch für solche Zuchtformen gibt und alles immer mindestens zwei Seiten der Betrachtung hat


es gibt ein englisch sprachiges Forum diese sich nur mit diesen Tieren beschäftigen. Viel. interessierts ja den ein oder anderen Halter. So klein scheint die Gemeinschaft der Halter nicht zu sein, denn deren Forum ist sehr gut besucht =)

Gruß
Paolo

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65

Freitag, 20. Februar 2009, 23:18

Hallo,



ich wollte mich hier auch mal einbringen, ich frage mich noch nach dem ursprünglichen Grund dieser Mutation.



Große Euter um viel Milch aus wenig Kuh zu bekommen wenig Ausgaben
viele Einnahmen evtl dadurch auch weniger arbeit für den Bauer/Landwirt der somit weniger Tiere "pflegen" halten muss. Schäferhunde als kompetentes
Arbeitstier das Außerordentliche Leistungen erbringt, erbracht hat aber
so zusagen auch als eine Qualzucht bezeichnet werden kann da diese
Tiere häufig an einer Hüftdysplasie leiden, bei diesen Tieren
verursacht das einfache gehen schon schmerzen! Ich sehe hier mal dienen der Gesellschaft als Grund der Entstehung.



Meine Vermutung (ja ich nehme es mal an): Der Parrot wurde von einer
Person kreiert die damit nur Geld machen wollte indem sie ihm eine
bizarre Form "verlieh" um sich von der Natur abzuspalten und somit ein
momentanes "Monopol" zu erzeugen. Hier ist der Nutzen und der Grund reine Geld Gier einer einzigen Person. (Achtung bevor dieser Beitrag zerstückelt wird es ist und bleibt eine Annahme)

Ob da jetzt Freude für den ein oder anderen ensteht ist eine subjektive Meinung. Und ob aus den oben genannten Tieren nun der nutzen erforderlich ist, liegt auch in der subjektiven Meinung des Betrachtes.

Das schweift allerdings etwas davon ab ob das Tier sich quält oder nicht, es wird schon seine Gründe haben warum die Parrots sich untereinander nicht fortpflanzen können, die einen nennen es eine Mutation die anderen eine Behinderung, das ist eben Ansichtssache.

Meine Ansicht spricht gegen solche Tiere aber ich verurteile deswegen nicht die Halter.

Puh, schön dass hier darüber geredet wird! :top:
hope shit is peace and love

gruß manu :inkognito:

Halgi

Babyfisch

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66

Dienstag, 3. März 2009, 08:22

Qualzuchten

Also,jeder hat doch seinen eigenen geschmack!!!! Diese fische können ja wenigstens noch fressen und schwimmen,vermehren sich so glaube ich nicht reinerbig! Ich finde sie auch ganz lustig!!!! Da gibts schlimmeres,zb schleier skalare,ballon mollys,schwertträger die sich nicht mehr paaren können,goldfische die geschwüre auf dem kopf tragen und so weiter!!!! Wollen hier aber nicht näher darüber reden und vor allen dingen streiten,ist ein fass ohne boden geworden,leider!! Wir müßen wohl mal gespannt sein was alles noch aus Asien so auf uns zukommt!!!! Gibt jetzt auch schon koi mit langen flossen!!! So und nun seit lieb zueinander :top: Gruß an alle Thomas

nanaglen2001

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67

Dienstag, 3. März 2009, 08:32

Ich hatte schon mal das Vergnügen Axels Parrots persönlich kennenzu lernen, und war erstaunt, was für quitschfidele Fische ich antraf. Die zogen ihr mittelamerikanisches Buntbarschding durch, auch nicht anders als es meine Buntbarsche es tun (nur in einem grösseren Rahmen, da sie ja auch ein gutes Stück grösser sind), heisst, das Becken wurde redekoriert, Gelege wurden gelegt, mit Hingabe behütet (es hat mir schon fast leid getan, das die Mühe umsonst ist), es wurde gierig gefressen, die Aussenwelt vor dem AQ wurde genauestens beobachtet. Die Viecher reagieren auf ihre Leute wie es diese intelligenten Buntbarsche halt tun. All in all fitte Viecher, denen es an nix fehlt.

Gut, sie sehen schon wirklich sehr schräg aus, aber wenn es sich in diesem Rahmen hält....sei es drumm...

Was ich schlimmer finde sind Persekatzen, Möpse, Bassets, Kühe die nur noch per Kaiserschnitt kalben können, Nackthunde, Yorkies wo man Angst haben muss man zerdeppert denen den Schädel wenn man zu sehr den Kopf tätschelt, Tauben die sich im Flug überschlagen, Taben die nix mehr vor lauter Federn sehen können, Tauben die nur noch aus Kropf bestehen, Nacktkatzen, Schleierformen bei Fischen aller Art.....da kräht kein Hahn nach.....
-Grüssle Andrea-

68

Mittwoch, 4. März 2009, 02:20

RE: Qualzuchten

Hallo,

Da gibts schlimmeres,zb
...
schwertträger die sich nicht mehr paaren können


Falls es sich dabei um Lyraschwertträger handelt (die gibt es übrigens auch als Platy und Papageiplaty) möchte ich hier entschieden widersprechen, dass die in die Kategorie Schlimmeres gesteckt werden und zwar zusammen mit Ballonmollys. Weil die können sich sehr wohl paaren. Die Weibchen ganz normal ohne einschränkungen (sonst könnte man sie ja nicht vermehren, aber eben auch die Männchen, nur befruchten Lyramännchen die Weibchen bei einer Paarung nicht. Wenn man jetzt nachliest (oder beobachtet( warum kommt man zu dem Schluss, dass die ihr Gonopodium genauso benutzen, als wäre es normal gebaut, weswegen das Sperma leider an einem Platz landet, an dem es nicht viel bewirken kann.
Die Fische selbst scheinen also ihren abweichenden Körperbau selbst nichteinmal zu bemerken. Und was an einer Veränderung schlimm sein soll, die der Betroffene Fisch selbst nichtmal bemerkt verstehe ich nicht.
Hartwassergrüße
Mathias

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69

Sonntag, 15. März 2009, 14:04

Hey,



Und was an einer Veränderung schlimm sein soll, die der Betroffene Fisch selbst nichtmal bemerkt verstehe ich nicht.

:drunter: wozu überhaupt diese Veränderung? Woher weisst du dass der Fisch die Veränderung nicht merkt, weil er es nicht anders macht?vielleicht kann er es nicht anders?

Ihr entscheidet für euch also gilt das für die Tiere auch oder was? Leider können die Fische nicht sprechen.

gruß manu
hope shit is peace and love

gruß manu :inkognito:

70

Dienstag, 17. März 2009, 23:58


Und was an einer Veränderung schlimm sein soll, die der Betroffene Fisch selbst nichtmal bemerkt verstehe ich nicht.

:drunter: wozu überhaupt diese Veränderung?

Musst du jemand fragen, der solche Fische hält. Bzw. für Philosophen man könnte sich auch grundsätzlich fragen, warum diese Mutation aufgetreten ist.
Woher weisst du dass der Fisch die Veränderung nicht merkt, weil er es nicht anders macht?

ja
vielleicht kann er es nicht anders?

Der könnte durchaus einen cm nach links (oder rechts je nachdem) schwimmen.

Ihr entscheidet für euch also gilt das für die Tiere auch oder was?

Was soll das jetzt bedeuten? Deine FIsche entscheiden wo sie leben, wann es wieviel zu fressen gibt, und wer sich wann mit wem vermehrt oder wie oder was?
Leider können die Fische nicht sprechen.

Ja leider solche Diskussionen wären dann sehr viel einfacher.
Hartwassergrüße
Mathias

71

Mittwoch, 18. März 2009, 04:17

Hallo und moin, Manu.

ich bin wie alle wissen auch einer der bösen Pfleger von "Qualzuchten"- meine Parrots sind prächtig gefärbte, vom Wesen ruhige und sehr aktive Tiere, die in Ihrem Verhalten und auch in der Beweglichkeit Ihren nicht "verkrüppelten" Verwandten Amphiloohus citrinellum in nichts nachstehen.

Sie vollziehen ein völlig normales Brutgeschäft, zwar wie bekannt erfolglos, da sie mit einem lethalen Erbfaktor behaftet sind, der bei Verdoppelung (Paarung Parrot mal Parrot) keinen fruchtbaren Laich zuläßt. Bei einer Verpaarung mit einem nicht deformierten Amphilophus gibt es lauter kleine Citrinellums mit dem Erbfaktor für Parrot. Über diese Träger ist eine gezielte Zucht möglich, Zauber aus dem Reagenzglas ist da überhaupt nicht nötig wie vielfach behauptet.

Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, können offensichtlich die Papageibarsche einen Citrinellum nicht von Ihresgleichen unterscheiden, genausowenig die Citrinellume einen Parrot, sowohl die Parrots als auch die Citrinellums interessieren sich in meiner Gruppe füreinander und das Brutgeschäft wird mit bunt wechselnden Partnern vollzogen. Gebalzt wird auch wie wild egal wer nun wer ist- ein Geschehen wie im besten Swinger-Club.

Guckst Du hier: :guckstdu:
http://www.aquaristik-treffpunkt.eu/wbb/index.php?page=Thread&postID=48302#post4830


Dominant sind hierbei in dem Aquarium ein sehr großes Parrot-Männchen und der große Citrinellum- Mann. Es kommt auch nur zu kleinen Rangelein, oft nur unter den Weibchen, die Männchen respektieren einander und drohen nur, zerrissene Flossen, Beißerei oder Versteckte Tiere ängstlich in der Ecke gibts nicht. Bei dem Becken habe ich mir die Eigenheit von Zitronenbuntbarschen zunutze gemacht, daß sie in der Gruppe gehalten auf begrenztem Raum friedfertiger miteinander umgehen als zum Beispiel ein einzelnes Paar unter andern größeren Bubas.

Es wurde die Frage nach der Entstehung gestellt... ursprünglich sollen die Parrots aus Amphilopus labiatum entstanden sein, ich halte sie jedoch für eine Mutation, die aus A. Citrinellum zurückgeht, bewiesen ist da noch nichts da beide möglichen Ursprungsvarianten den gleichen Ursprung haben und genetisch fast identisch sind.

Warum sind Parrots andernorts beliebt?

Und was an einer Veränderung schlimm sein soll, die der Betroffene Fisch selbst nichtmal bemerkt verstehe ich nicht. :drunter: wozu überhaupt diese Veränderung?

Die entstandene Mutation entspricht genau dem nicht besonders in Asien beliebten "Kindchen- Schema" des Aussehens wie ein Kleinkind: verhältnismäßig großer Kopf, große leuchtende Augen und ein "Lächeln" im Gesicht. Dazu bunte Farben (auch von natur ungefärbt von dunkel- orange, leuchtend gelb, weiß und rosa und auch mit schwarz oder weiß gescheckt. Dazu sind sie pflegeleicht, robust und werden sehr alt (bis 13 Jahre laut mir bekanntern Angaben). Und welcher im Wohnraum ohnehin meist beengte Asiate möchte schon jeden Monat mehrere hundert Jungtiere schwimmen haben? Sie sind also für den Kulturkreis aus dem sie stammen die idealen Pfleglinge.

Laut meinen eigenen mehrjährigen Beobachtungen bei Besuchern, die aquaristisch nicht vorbelastet und unbefangen sind, reagiern besonders die weiblichen Betrachter sehr den Parrots zugetan und finden sie "süß", "niedlich", bewundern die Farben und sind kaum vom Aquarium wegzukriegen. Durch das oben genannte Kindchenschema scheinen sie mütterliche Gefühle zu wecken, das alles sind Argumente, warum die Tiere eben auch ihre Freunde und nicht nur Gegner haben. Dies Bild von einem meiner Weibchen spricht doch für sich, oder?


Wenn ihr wüßtet wie viele Parrots in deutschen Aquarien verschämt nicht öffentlich in Foren gezeigt werden... :pscht: - geheim!
Du würdest Dich wundern. Auch bei "erfahrenen" Aquarianern, die sich ein paar der Tiere halten. Die sind dann oft "Mamas Lieblinge",und -werden aufgrund der Qualzucht- Schreierei verleugnet. Da ich meine schon seit Jahren zeige und auch über sie berichte, bekomme ich regelmäßig Zuschriften, vom Gesuch über Haltungsfragen bis zu interessanten (auch erfolgreichen) Paarungen der Parrots mit artfremden Partnern von Interessierten. Ich bin nicht allein.

Ein solches Gewese um die Zuchtform eines bestimmten Zierfisches gibt es nur in Deutschland, nirgendwo sonst wird soviel Theater gemacht, Ich möchte meine kleinen Buckligen jedenfalls nicht missen und bin aufgrund meiner EIGENEN Beobachtungen überzeugt davon, daß sie weder leiden noch ein gequältes Leben führen. Ich halte seit 35 Jahren süd- und Mittelamerikanische Barsche von 6-35cm und habe und hatt reichlich Vergleichsmöglichkeiten zum Verhalten und Beurteilung der Lebensqualität meiner "Krepeligen"... :grins3:

Leider können die Fische nicht sprechen.

Wenn meine sprechen könnten würden sie Euch sagen: "Es geht uns gut!" und würden sich etwas mehr Toleranz und Aufgeschlossenheit unter Aquarianern wünschen.
MfG :axel:
Axel
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72

Mittwoch, 18. März 2009, 10:30

Was ist denn die Mindestbeckengröße für ein schönes Paar Rarrots? :^^:

Zitat

es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.

aqualong

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73

Mittwoch, 18. März 2009, 13:00

Parrot=Popengei und wie Groß wird ein Rarrot=Rottepapagei?Rotte/Kompost=sollte nach Schnupftaback riechen(Garezustand).

Gruß Zigg ;-)

74

Mittwoch, 18. März 2009, 14:56

Boar Siggi echt mal! :maulig:
Meine Tastatur will halt nicht :knüppel:

Zitat

es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.

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75

Mittwoch, 18. März 2009, 15:58

...sorry.

Ich sag mal...25cm Max. :maulig:

Gruß

Siggi

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76

Mittwoch, 18. März 2009, 18:49

Hey,

ich such kein streit, ich sag einfach meine Meinung.

@ moredhel du kannst nicht pauschal sagen ob der fisch einen cm nach links oder rechts schwimmen kann oder nicht(das mein ich mit ihr entscheidet also gilt dies für den Fisch auch :dhoch: ), ich kann genauso sagen, wenn er es kann warum macht ers nicht? ich glaube nicht das ein Fisch begreift dass er anders ist, wie denn auch? Und die Tiere sind vielleicht lernfähig aber ein großteil ihrer Handlungen basieren auf instinkte und da zählt wahrscheinlich auch die position beim begatten dazu? Und wenn er durch seine Verformung seine Intuitive Handlung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, ist er dadurch nicht behindert???



@ bidewaterkant ich bezeichne niemand als böse! Ihr könnt machen was ihr wollt und ich urteile nicht über halter solcher tiere, wenn man es als schön und süß ansieht und gefallen dran findet könnt ihr das gerne machen. Ich nicht :top:
hope shit is peace and love

gruß manu :inkognito:

77

Mittwoch, 18. März 2009, 19:54

ich glaube nicht das ein Fisch begreift dass er anders ist, wie denn auch? Und die Tiere sind vielleicht lernfähig aber ein großteil ihrer Handlungen basieren auf instinkte und da zählt wahrscheinlich auch die position beim begatten dazu? Und wenn er durch seine Verformung seine Intuitive Handlung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, ist er dadurch nicht behindert???


Ich gehe davon aus, daß wie Du schreibst der Fisch sich über das "Ergebinis" seiner instinktiven Handlungen nicht bewußt ist. Der Drachenschwertträger betreibt noch nicht einmal Brutpflege, wird sich seiner Nachkommenschaft also was das Männchen angeht nicht bewußt, zumal das W auch in der Lage ist nach einer erfolgten Befruchtung quasi Samen des M zu speichern und mehrfach Junge zu gebären, auch wenn der männliche Part dre Zeugung nicht mehr zugegen ist. Das W wird sich der Nachkommenschaft wenn überhaupt nur firekt während der Geburt bewußt. Außerdem sind meines Wissens männliche Drachenschwertträger durchaus fruchtbar, nicht nur mit Trägerweibchen sondern auch mit Weibchen mit verlängerten Flossen, wenn den Männchen um ihnen das selbsttätige Befruchten der W möglich zu machen das Gonopodium kürzt. Da es sich nur um das Entfernen eines Flossenauswuchses handelt, spürt das Tier das Kürzen selbst nicht. Zumindest diese Tiere sind also wenn überhaupt nur in ihren Schwimmbewegungen "behindert", nicht aber in dem von Dir gemeinten Sinn.

Über die Bewegungsfähigkeit und das Sozialverhalten von Parrots habe ich aus meinen Beobachtungen schon oft geschrieben. Auch diese sind mit Ihresgleichen, eben A. citrinellum oder labiatm u (sie sind keine eigenständige Art), sofern der geschlechtliche Gegenpart kein Parrot ist, fruchtbar. Somit ist ihnen das Bemühen um Nachwuchsdie und die Vermehrung sehr wohl erfolgreich möglich unter den gleichen Umständen, die auch für alle Nicht-Parrots gelten - bei entsprechender Verpaarung.

Eine Behinderung liegt vielleicht noch vor dadurch daß sie beim Putzen für das Gelege oder dem Herauspicken von eventuell nicht befruchteten Eiern durch die Maulform benachteiligt sind. Aber auch diese ist wie bekannt ja sehr unterschiedlich ausgeprägt. Auch deren Verhalten ist rein instinkiv. Dabei spielt es keine Rolle ob Parrot oder nicht. Denn nur wenn wirklich Junge schlüpfen wird instinktiv das Brutpflege- Programm aktiviert und für eine begrenzte Zeit nötig- eben solange wie es braucht bis das W wieder Eier entwickelt hat und zur Vermehrung bereit ist. Dieser Abstand ist in beiden Fällen (erfolgreich oder nicht immer einige Wochen. Wo bitte ist der Unterschied, ob das Brutgeschäft der Tiere durch Freßfeinde im Aquarium, das Verpilzen der Eier zum Beispiel durch Sterilität eines Elternteils oder das Entfernen der frisch geschlüpfen Brut durch den Pfleger, der keinen Nachwuchs möchte, beendet wird? Den Fischen fehlt die nötige Intelligenz für diese Art der Erkenntnis. Sie folgen ihren Instinkten und versuchen es immer wieder. Die von Dir gemeinte Betrachtung der Behinderung ist eher die menschliche. Eine Art Verlust empfinden die Tiere nicht. Wo also liegt die Behinderung? Nur in der menschlichen Art der Auslegung, oder nicht?

MfG :axel:
Axel
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78

Mittwoch, 18. März 2009, 20:20

Hi,

ja klar in menschilchen art der auslegung. In was denn sonst? Ich sag ja das ist ansichtssache und jeder Vertritt hier seine eigene Meinung! Und ob richtig oder falsch muss jeder für sich entscheiden. Und ich komm ja hier nicht mit irgendwelchen dummen anmachen oder 08/15 sprüchen wie ihr tierquäler. Is ja ne sachliche diskussion, hoffe ich doch, nicht dass du dich angegriffen fühlst.
Will dir deine Parrots nicht madig machen!

Und wenn ich an einem Tier rumschnippeln muss damit es sich selbstständig fortpflanzen kann find ich das auch nicht richtig. Und auch wenn das Tier das ganze nicht begreift dass sein befruchtungsakt nicht fruchtet^^ liegt hier ein nicht normaler Umstand vor den ich auch nicht richtig finde.

Ich sag ja jedem das seine. Und ich hab meine Meinung,an der kannst du auch nicht rütteln. Ich mag zb Koi ist auch eine Züchtung... :inkognito:
hope shit is peace and love

gruß manu :inkognito:

79

Mittwoch, 18. März 2009, 20:58

Was ist denn die Mindestbeckengröße für ein schönes Paar Rarrots? :^^:


Hallo Sandra, ich habe meine beiden "Manni" "Citronella" jahrelang in einem Becken L 97 x H 55 x T 50cm gepflegt, also etwa 250l. Darin schwammen noch ein heranwachsender Albino- Wabi, drei odr vier "Blaue Antennenwelse" und "Grundi" Grundel. Das ganze war allerdings mit einem größeren Eheim (2028) gefiltert und zusätzlich ein wenig belüftet im Sommer. Da sie recht ruhige friedliche Gesellen sind halte ich das für ausreichend. Mehr Beckenvolumen wäre aber sicher schöner. Jetzt schwimmen sie mit anderem in einem größeren Becken:^^:

Siehe das Bild unten, das linke war der Vorgänger...

MfG :axel:
»bidewaterkant« hat folgende Datei angehängt:
  • IMG_4096aus.jpg (62,31 kB - 8 mal heruntergeladen - zuletzt: 12. August 2012, 12:44)
Axel
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80

Mittwoch, 18. März 2009, 22:12


du kannst nicht pauschal sagen ob der fisch einen cm nach links oder rechts schwimmen kann oder nicht(das mein ich mit ihr entscheidet also gilt dies für den Fisch auch :dhoch: ), ich kann genauso sagen, wenn er es kann warum macht ers nicht?


Es ist vollkommen egal, ob er nicht anders kann, oder anders will.

ich glaube nicht das ein Fisch begreift dass er anders ist, wie denn auch? Und die Tiere sind vielleicht lernfähig aber ein großteil ihrer Handlungen basieren auf instinkte und da zählt wahrscheinlich auch die position beim begatten dazu? Und wenn er durch seine Verformung seine Intuitive Handlung nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, ist er dadurch nicht behindert???


Behindert ist eine andere Frage, als eine Qualzucht. Eine Qualzucht bedeutet meiner meinung nach, dass das Tier irgendein Leiden verspürt. Wie man nur daraus, dass diese Schwertträger (oder Platy oder Papageineplaty oder grosse Teile der Gattung Xiphophorus) nicht erfolgreich befruchten kann schliessen will ist ein Rätsel.

Wie bereits geschrieben kopulieren diese Männchen genauso, wie ihre Artgenossen ohne Flossenverlängerung. Dabei geben sie auch Sperma ab (bei denen sieht man es auch).

Jetzt gibt es zwei Interpretationen der Tatsache, dass der Kopulationsakt physiologisch identisch abläuft:
1. der Schwertträger kann nicht anders. Sprich das ganze ist ein reiner Instinktakt, aber dann kann man berechtigt annehmen, dass sich der Schwertträger mit flossenverlängerung dabei nicht anders fühlt als einer ohne, weil die Physiologischen Vorgänge dabei ja gleich sind und bei reinem Instinktverhalten ist das ausschlaggebend.
Wenn man er kann nicht anders annimmt ist also nichts mit Qualzucht.
2. der Schwertträger will nicht anders
Wenn wir das annehmen kann ein Schwertträgermännchen die Paarung variieren, weil es eben kein reiner instinktakt ist. Aber wenn das so ist kann man daraus, dass kein Lyramännchen versucht in einer effektiveren Position zu kopulieren entweder schliessen, dass sie ihre Andersartigkeit nicht wahrnehmen, oder begreifen können, oder dass ihnen der Erfolg der Kopulation vollkommen egal ist.
Wenn man das annimmt ist im Fall, dass der Schwertträger keinerlei Wahrnehmung oder Vorstellung seiner Andersartigkeit hat nichts mit Qualzucht. Wenn man andererseits annehmen möchte, dass es dem Schwertträger einfach egal ist, dann kann ich da auch keinerlei Leiden Qual oder was auch immer feststellen.

Oder ganz kurz und platt ausgedrückt:
Einem männlichen Schwertträger ist egal, ob sie Jungtiere gezeugt haben oder nicht. Die gehen nicht zum Geburtsvorbereitungskurs und üben hecheln, die häkeln keine kleinen Babyschuhe, die denken sich keine Namen aus. Schwertträger sehen ihre Nachkommen erst als Zwischenmahlzeit und danach entweder als Sexualpartner oder als Konkurrent. Ein individuelles Leiden aus der Zeugungsunfähigkeit daherkonstruieren zu wollen erscheint mir nicht logisch.

Man könnte höchstens argumentieren, (und das wäreauch kein allzu gutes Argument) dass ihnen etwas fehlen würde, wenn sie physiologisch gesehen nicht kopulieren könnten, das können sie aber man sieht sogar wie sie Sperma abgeben.



Noch ein Nachtrag:
Wenn man am Gonopodium herumschnippelt werden die Begattungsversuche nicht erfolgreicher. Das ist eine Idee, die man vor einigen Jahren einmal hatte und die so grossflächig verbreitet wurde, dass man sie bis heute noch lesen kann, aber nachdem man das ausprobiert hatte hat man die Idee schnell aufgegeben, weil sich herausgestellt hat, dass die Schnittstelle Vernarbt und das Gonopodium deswegen hinterher nichtmehr funktioniert.
Hartwassergrüße
Mathias