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"Könige im Aquarium" -AROWANAS - Ein Bericht nicht nur für Raubfischfans
"Könige im Aquarium" -AROWANAS - Ein Bericht nicht nur für Raubfischfans
Wohl kaum ein Aquarianer kann sich dem Zauber, der imposanten Erscheinung und der eleganten Fortbewegungsweise dieser majestätischen Raubfische entziehen. Diese Zeilen sollen dazu dienen, Ihnen hier diese wundervollen Tiere ein Stück näherzubringen und offene Fragen zu beantworten.
Reichhaltige Informationen über Arowanas sind im Internet nachzulesen, allerdings meist in englischer Sprache und auf fast ausschließlich englischsprachigen Homepages und Fachseiten, hier soll versucht werden, einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen Arten, Haltung und Verbreitung zu vermitteln.
Die Arowanas teilen sich in 6 Verschiedene Arten in Asien (Scleropages formosus), Australien (Scleropages jardini und Scleropages leichthardtii), Südamerika (Osteoglossum bicirrhosum und Osteoglossum ferreirai) und Afrika (Heterotis niloticus), die sich alle aufgrund der einheitlichen Abstammung zwar ähneln, aber doch aufgrund der erdgeschichtlichen Wandlung und der Notwendigkeit, sich an unterschiedliche Lebensumstände anzupassen, zum Teil sehr unterschiedlich (auch in der Größe) entwickelt haben.
Allen eigen sind jedoch die beiden fleischigen "Fühler", die dem Tier als Geruchs-, Geschmacksorgan und "Echolot" dienen. Aros, die diese Fühler zum Beispiel durch die Kollision mit der Scheibe bei Erschrecken (besonders die Südamerikaner sind oft sehr schreckhaft) verletzen oder verlieren, schnappen meist neben die zu erbeutenden Futterbrocken oder Fische, da sie sie nicht mehr direkt vor der Nase, wo sie praktisch blind sind, erriechen oder durch die Vibration erfühlen können.
Den Namen Knochenzüngler haben die Fische aufgrund ihrer knöchernen, harten Zunge und den scharfen Kieferleisten, mit deren Hilfe sie im muskulösen hinteren Teil des Maules Ihre Beute vor dem Herunterschlucken in die richtige Form drücken, erhalten.
So werden sogar die Panzer von großen, hartschaligen Krebsen und Garnelen gebrochen oder auch schon mal ein großer Ancistrus dolichopterus zu einem mundgerechten Happen geformt. Das wie Schlucken selber erinnert eher an das Herunterwürgen von Nahrung bei Reptilien als an einen Fisch. Außerdem sind Arowanas die meines Wissens einzigen Fische, die bereits geschluckte Beute auch einen Tag später bei Überfressen oder Unwohlsein ähnlich wie Schlangen wieder auswürgen können.
Hier Bilder zur Unterscheidung der unterschiedlichen Arten:
Osteoglossum bicirrhosum (Südamerika, bis 140cm)
Jungtier
Älteres Tier, nicht ausgewachsen:
Osteoglossum ferreirai ( Südamerika, bis 140cm)
Baby mit Dottersack:
Jungtier beim Umfärben:
älteres Jungtier bei Umfärbung, besonders schön: Einige Tiere dieser Art entwickeln in dieser Wachstumsfarbe (vorübergehend?) einen schönen, blauen Glanz und werden sehr teuer als "Blue Arowana" verkauft
Fast erwachsenes Tier im Schauaquarium, noch in Farbe, im fortschreitenden Alter vergraut diese Art zunehmend und sieht dann durch den starken Grauschleier aus wie ein schmuddeliger O. bicirrhosum...
Scleropages formosus (Asien/Naturform bis 100cm, farbige Zuchtformen meist nur bis 80cm)
Wildform, ziemlich unscheinbar
Eine der vielen Farben, diese Aros werden in Asien
wie Kois in tollen Farben gezüchtet:
Scleropages jardini (Australien, bis 90cm, M etwas kleiner)
Mein "Quigley"als Baby Ende 2001:
...das gleiche Tier 2002 mit 20cm:
...im Dezember 2004 (50cm)
...und heute (ca. 55cm):
Scleropages leichardti (Australien, bis 110cm)
Baby:
Jungtier:
Groß, die typische Punktzeichnung ist zu erkennen:
Heterotis niloticus (Afrika, bis 110cm)
Baby:
Jungtier:
Alttier, leider kein Lebendbild:
ajw120565
Axel
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TEIL 2: Vermehrung und Zucht von Arowanas
Bei den südamerikanischen Osteoglossum ist das Geschlecht in der Jugend gar nicht, bei Heranwachsenden schwer zu unterscheiden. Die Männchen bekommen erst im Alter zunehmend einen über den Oberkiefer hinausragenden Unterkiefer, dessen Ende sich dan rechts und links verdickt, so dass eine Art Schaufel entsteht, wohl um die Eier nach der Befruchtung besser aufnehmen zu können. Außerdem sollen ältere Männchen eine etwas ausladendere Beflossung aufweisen.
O. bicirrhosum
Männchen, adult, mit deutlich überstehendem Unterkiefer...
Bei den australischen und asiatischen Vertretern der Gattung Scleropages weisen die Weibchen einen kleineren, zarteren Kopf auf, außedem ist der Kehlsack, in den die Eier aufgenommen werden, nicht so deutlich ausgeprägt. Ältere Weibchen werden oft größer und mächtiger als ihre Männchen, mit einem höheren Rückenanstieg, sie wirken dadurch plumper, außerdem sind sie weniger attraktiv gezeichnet, letztere weisen eine geringfügig größere Beflossung auf, und auch bei ihnen ist die Spitze des Unterkiefers im Alter deutlicher ausgeprägt, wenn auch bei weitem nicht so markant wie bei den Südamerikanern.
Scleropages formosus
männlich:
weiblich:
Zucht und Vermehrung von Osteoglossum und Scleropages:
Alle hier beschriebenen Arowanas bis auf den afrikanischen Heterotis niloticus sind Maulbrüter. Sie leben sowohl in Flussläufen als auch gelegentlich in geschlossenen Gewässern, die vom eigentlichen Lauf abgetrennt wurden, sind sehr territoriale Tiere, die ein Revier beanspruchen und verteidigen, man kann ihre Lebensweise grundsätzlich mit der des hier heimischen Hechtes vergleichen.
In der Natur haben sie einmal im Jahr Nachwuchs. Nach der Eiablage nimmt das Männchen die Eier ins Maul und brütet sie dort etwa sechs bis acht Wochen aus. Die Jungen schlüpfen im Maul und tragen einen Dottersack, der jedoch beim Verlassen des väterlichen Maules fast völlig oder völlig verschwunden ist. Nach dem Entlassen aus dem Maul schwimmen die Jungen sofort frei und beginnen selbstständig zu fressen, was ihnen vors Maul kommt.
Sie werden vom Vater noch einige Wochen betreut und bewacht, wobei er bei Gefahr durch heftige, zuckende Bewegungen die Jungenschar zurückruft, die dann sofort im geöffneten Maul des Elterntieres Schutz sucht. Während der gesamten Zeit der Brut und Betreuung der Jungen nimmt das Alttier keine Nahrung auf und ist am Ende sehr geschwächt. Es dauert etwa zwei Monate, bis es sich von dieser Aufgabe erholt hat.
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Vermehrung bei Heterotis niloticus (Afrikanischer Arowana)- der Sonderling:
Obwohl alle Osteoglossidae erdgeschichtlich den gleichen Ursprung haben, hat sich im Laufe der Zeit bei dem Afrikanischen Arowana (Hererotis niloticus) eine von den anderen Arten völlig differente Art der Vermehrung und Ernährung herausgebildet. Zu Beginn der Regenzeit wird von Männchen und Weibchen ím Bereich der Ufervegetation in 5-7 Tagen ein Nest aus Pflanzenteilen mit einem Durchmesser von bis zu 1,5m Metern gebaut, dessen Nestrand die Oberfläche um bis zu 20cm überragt.
Innerhalb dieses Nestes klärt sich das Wasser völlig, dann legt das Weibchen die Eier im Nest ab und verlässt es. Das Männchen springt nun hinein und befruchtet die Eier, die Jungen schlüpfen nach etwa 24 Tagen und werden nach Schlupf vom Weibchen etwa vier Wochen betreut. Ob die Bewachung und Betreuung wirklich vom Weibchen wahrgenommen wird oder wie bei allen anderen Aros vom Männchen, halte ich bei diesen Angaben aus dem Mergus allerdings für fraglich.
Die Art ernährt sich im Freiland von Plankton und Detritus (organischem Abfall/Mulm), die in einem Kiemenfilter gefangen und in einem speziellen Organ unter dem Dach der Mund- / Rachenhöhle konzentriert und mit Schleim umhüllt werden, die Art der Ernährung schließt ihn meines Erachtens als Aquarienpflegling aus.
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Herkunft der Arowanas auf dem internationalen Markt
In Asien werden wie schon erwähnt die Drachenfische (Dragonfish), besonderes Scleropages formosus in Teichanlagen und großen Tanks gezielt auf Farbe gezüchtet, ähnlich den Koi-Karpfen. Hier gelingen NZ bei den Hochzuchttieren bis zu viermal im Jahr, da schon die Eier nach der Befruchtung dem Männchen entnommen und künstlich in sauerstoffreichen Tanks bebrütet werden. So werden die sonst durch das Erbrüten der Babies und die spätere Überwachung geschwächten Männchen geschont.
Besonders schöne, exklusive Tiere von Scleropages formosus können schon mal den Preis einer Luxuskarosse übersteigen. In den fernöstlichen Ländern gelten Arowanas als Glücksbringer und gehören zur Kultur, man findet sie als Talisman fast überall. Da auch der Asiate nicht immer reich ist, ersetzen dort produzierte Nachzuchten und Wildfänge der weniger exklusiven Arten (Osteoglossum bicirrhosum / ferreirai und seit neuerem Scleropages jardini) den Bedarf an im Aquarium gehaltenen , verehrten Fischen.
Sc. Formosus
Manuelle Entnahme der JT bei Teichhaltung:
Im Inkubator gebrütet:
Auslese:
Ein Teil der in Amerika und Europa verkauften Anteiles aller Arowanas kommt ebenfalls in gewaltigen Stückzahlen als aus dem asiatischen Raum und diese Nachzuchten würden meines Erachtens ausreichen um den Bedarf für die weltweite private Aquaristik zu decken, zumal die Zucht in entsprechenden Behältern und Anlagen keine Kunst ist.
So sind die amerikanischen Varianten und seit etwa 5 Jahren auch der Scleropages jardini (dessen Ausfuhr aus Australien ebenso wie die seines engen, nach wie vor geschützten Verwandten Sc. leichthardti bis dahin gar nicht möglich war…) durch die übermäßige Produktion bereits zum Massenartikel geworden. Sogar bei OBI in der „Fachabteilung Aquaristik“ oder in eben der bei Hornbach werden diese mittlerweile zu Spottpreisen angeboten. Ein großer Teil dieser Tiere wird schlicht und ergreifend „verheizt“, die meisten werden lange vor dem Erwachsenwerden „entsorgt“ und „seebestattet“, die wenigen Tiere, die wirklich langjährige Pfleger finden, sind selten.
Nicht zu verstehen ist, dass nach wie vor die Asiatischen Sc. formosus, in der Ihnen angezüchteten Farbenpracht und Menge, in der sie gezüchtet werden, durch Citespflicht und strengste Ausfuhrbestimmungen nur gekennzeichnet mit Microchip ausgeführt werden dürfen, obwohl mittlerweile erwiesen ist, dass die Naturform nicht vom Aussterben bedroht ist und auch nie war…
Sc. Formosus
Farbzuchten:
hinten: es gibt sogar ganz weiße (Platinum) Tiere:
Goldene Scleropages im Händlerbecken:
Malaysian blue-golden:
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Auch die Tatsache, daß in Südamerika nach wie vor jährlich ungezählte dort heimische Aros beider Arten vom Boot aus mit Gewehren erschossen werden, um den im Maul befindlichen Jungtieren für den Export in alle Welt habhaft zu werden, ist ob oben beschriebener Nachzuchtlage unverständlich, zumal die Babies teilweise noch mit Dottersack im Laden angeboten werden und noch gar nicht gelernt haben können, selbst Nahrung aufzunehmen.
Osteoglossum bicirrhosum
Viel zu kleine Jungtiere, zum Teil mit Dottersack im Handel
Axel
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TEIL 3: Fütterung von Arowanas:
Die südamerikanischen, asiatischen und australischen Arowanas haben das Eine gemeinsam:
Sind sie einmal futterfest, haben sie einen enormen Appetit, der solange das extreme Größenwachstum anhält, kaum zu stillen ist. So sollte man Babies und Jungtiere zweimal täglich, größere in ein- bis dreitägigen Abständen und Alttiere einmal wöchentlch füttern. Eine Überfütterung besonders junger Tiere ist schnell vollbracht, diese sehen je nach Art und Individuum beim Fressen oft keine Grenzen. Geschieht dies, ist der Arowana in der Lage, zuviel Gefressenes ähnlich einer Schlange wieder auszuwürgen. Dies geschieht meist am Tag nach der Fütterung in den Morgenstunden.
Fressen tun sie eigentlich alles, was ihnen vor die Nase kommt; vorausgesetzt sie kennen und mögen es…. – leider ist nicht jeder Aro ist ein guter Kostgänger und so mancher macht seinem Eigentümer durch erlesenen Geschmack und Feinschmeckerallüren das Leben schwer…
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Geeignetes Futter sind:
-hochwertige Cichliden oder Großfisch- (Arowana-)sticks
-Diskusgranulat
-Frostfutter aller Art wie Mülas, Artemia, Wasserflöhe, usw…
-Lebende und tote Fische, Fischfleisch
-Shrimps, Krebse (lebend und tot), Gambas, Nordseekrabben
-Muschelfleisch (Scallops), Krebsfleisch, am besten nicht vorgegart
-Schaben, Grillen, Heuschrecken, Würmer, Spinnen (die dicken, schwarzen aus dem Keller)
-Kleinreptilien und Amphibien wie Frösche, Anolis, kleine Wasserschildkröten
(VORSICHT!! auf Artenschutz achten)
...eben alles Erdenkliche , das aus dem Wasser kommt oder im Uferbereich lebt. Im Süßwasser lebende und aufgewachsene Tiere sind als Futter vorzuziehen. Frostfutter (Tafelware) kann getrost gefroren verfüttert werden, ehe das Tier einen Brocken verschluckt und er im Magen ankommt, ist er lange aufgetaut. Dies ist eine Erfahrung aus der Praxis, jeder mag es so halten, wie er mag.
Weniger und nur gelegentlich zur Ergänzung geeignet sind:
-Schweine oder Rindfleisch, Geflügelfleisch
- Ratten, Mäuse und Eintagsküken
…da diese Alternativen nicht unbedingt dem natürlichen Speiseplan entsprechen und das Fleisch durch die Mast (Futterzusätze und Medikamente) belastet und ernährungsphysiologisch wenig wertvoll ist- welcher Aro fängt sich in seinem Habitat schon eine Fleischkuh ein Masthähnchen? Auch das Fangen eines das Gewässer durchschwimmenden Kleinsäugers oder Wassergeflügels ist eher selten.
Es fehlt schlicht und ergreifend der Anteil der natürlichen Nahrung, der sich in den Inneren der Futtertiere befindet und der – Darminhalt - der das A und O der vollständigen Ernährung dieser Tiere ausmacht. Dieser ist das Wichtigste überhaupt, da er an Vitaminen und Nährstoffen in bester Zusammensetzung enthält was kein Futter ersetzen kann. Aus diesem Grunde füttere ich den meinen größtenteils mit ganzen Rotaugen, Barschen und Gründlingen. Diese angele ich selbst im Spätsommer wenn diese Futterfische fett und rund ob des reichlichen Lebendfutterangebotes in ihren Gewässern sind.
Um die Übertragung von Krankheiten und Flagellaten aus den heimischen Gewässern auf die Zierfische zu vermeiden, friert man sie komplett wie sie sind, nicht ausgenommen vorher mindestens eine Woche lang einzeln eingeschweißt im ***- Eisfach ein.
Bisher hat das wunderbar geklappt, mein Scleropages jardini ist prächtig gediehen und wunderschön farbig geworden ohne Einsatz von farbverstärkenden Futtermitteln oder Vitaminzusätzen, ergänzend bekommt er ab und an Arowana-Pellets, Frostfutter, mal einen leckeren, lebenden Krebs, den er knackt wie eine Nuß oder nach Jahreszeit einen fetten Tauwurm…
ACHTUNG!!!
Vorsicht grundsätzlich beim Füttern von Flusskrebsen, Gambas, Königskrabben und anderen: Den Spitzen Dorn auf der Nase mit dem Kamm vorm Verfüttern mit der Nagelschere entfernen, nicht nur ein Arowana hat das Zeitliche gesegnet, da er das Krebsgetier falsch herum mit dem Kpf zuerst geschluckt, und ebendieser Dorn sich durch die Wände der Verdauunsorgane gebohrt hat.
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Axel
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TEIL 4: Haltung von Osteoglossum und Scleropages
Heranführen von Arowanababies an Nahrung
Einige im Aquarium gehaltene Arowanas neigen dazu, sehr wählerisch bei der Futteraufnahme und –annahme zu sein. Dies liegt meist in ihren ersten Lebenswochen außerhalb des väterlichen Maules begründet, in denen sie in den Auffang- /Aufzuchtstationen und beim Groß- / Einzelhändler gehältert und oft nur einseitig (wenn überhaupt…) ernährt werden. So kann man das Glück haben, ein Tier zu erwerben, dass bereits an Pellets gewöhnt ist, meist gehen die Kleinen aber zuerst an gefrorene rote Mückenlarven (gefroren füttern, damit der Brocken schwimmen bleibt…), oder sie sind aufgrund des natürlichen Jagdtriebes heiß auf lebendige, an der Oberfläche zappelnde Beute wie kleine Grillen, Heimchen oder ähnliches fixiert.
Einen der kleinen Südamerikaner, den ich noch mit Dottersack bekam, brachte ich mit gegartem Nordseekrabbenfleisch, in das ich eine abgebrochene Stecknadelspitze mit einem Stück Angelsehne daran eingestochen habe, zum Fressen. Ich hängte das Fleisch so ins Becken, dass es an der Oberfläche hing, nach einigen Tagen, die das wohlriehende Fleisch (dass ich zweimal täglich erneuerte…) im Becken hing und er es neugierig umschwamm, fehlte es plötzlich- ich hatte gewonnen…
Frißt ein Arowana erst einmal und beginnt zu wachsen, ist es meist kein Problem, ihn an neue Beute heranzuführen. Hat er erst einmal eine Zeitlang gut und ggf. auch einseitig gefressen und man lässt ihn dann hungern (ruhig mal ein oder zwei Wochen…) schnappt er gierig nach allem, was ins Becken fällt. Ob er es dann auch wirklich frißt, ist nur eine Frage der Gewöhnung.
Bei meinem Sc. jardini hatte ich die Anfangssorge, dass er nur und ausschließlich orange lebende Goldfische akzeptierte, er war auch mit dicken roten Platies und Schwertträgern nicht zu überrumpeln. Es dauerte Wochen, bis er auch andersfarbene Goldfische annahm, dann tote und Frostfutter und nach mehreren Hungerkuren eine immer größere Palette Futter. Was die Tiere einmal als fressbar angenommen haben, vergessen sie nicht wieder, auch wenn es lange nicht angeboten wird. Die Tiere besitzen wie schon erwähnt einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und erlesenen Geschmack.
Je vielfältiger das Nahrungsangebot ist, an dass der Pfleger seinen Aro gewöhnt hat, desto besser und leichter die spätere Haltung und Ernährung. Obwohl einige Jungtiere gar nicht beginnen zu fressen und einfach verhungern, sei jedem, der sich zur Haltung eines Arowanas entschließt, empfohlen, sich aus genanntem Grund Jungfische anzuschaffen, und diese selber aufzuziehen.
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Ein tolles Bild:
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Vergesellschaftung von Arowanas
Konkrete Aussagen und ein Patentrezept zur Vergesellschaftung von Arowanas gibt es leider nicht, dies auch deshalb, weil selbst Tiere einer Art individuell vom Verhalten völlig verschieden sein können, grundsätzlich sei gesagt:
* alles was ins Maul passt, kann gefressen werden
* Tiere, die in kleinen Becken gehalten werden, neigen dazu, andere
Beckenbewohner, auch wesentlich größere, die ihnen auf ihren Bahnen im Becken ständig im Wege sind, zu attackieren und zumindest stark zu beschädigen und sind aggressiver als solche in Großbecken
* Die am meisten geeigneten Mitbewohner sind meiner Ansicht nach große Welse wie z. B. alle Arten von Harnischwelsen, Raubwelse und große Buntbarsche
* Nicht immer geduldet werden große Scheibensalmler, Guramis und Pacus
* Die Vergesellschaftung von Aros einer Art ist nur in entsprechenden Großbecken möglich, aber abhängig von der Art und eben auch des individuellen Verhaltens der Tiere, die asiatischen Hochzuchttiere sollen ruhiger und friedlicher untereinander sein.
Im Allgemeinen läßt die Unverträglichkeit im Alter nach, trotzdem ist unbedingt Einzelhaltung angedacht, da es auch nach langem friedlichen Miteinander schon zu bösen Kämpfen gekommen sein soll... - die Tiere sind eben ihrer Natur nach räuberische Einzelgänger mit einem ausgeprägten Revierverhalten...
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Beckengröße zur dauerhaften Haltung eines Arowanas:
Mindestgröße der zur Arowanahaltung geeigneten Aquarien:
Scleropages jardini:
L200 x T65 x H65cm
Scleropages leichthardti und Scleropages formosus:
L250 x T75 x H70 cm
Osteoglossum bicirrhosum und ferrerai:
L3,50 x T100 x H80 cm
Nach oben sind natürlich alle Grenzen offen, die Maße sind ohne Innenfilter gedacht…
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So nicht, bitte:
Ein paar Beispiele von Großfischbecken in Asien, wie sie auf diversen Homepages, die diese Tiere als Thema haben, zu finden sind, sind unten gezeigt. So sollen Arowanas natürlich nicht gehalten werden.
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Ein schönes Beispiel, wie es sein sollte:
Die Bilder unten zeigen ein Aquarium mit entsprechender Einrichtung, um einen Arowana dauerhaft zu pflegen. Es gehört Herrn Stefan Stichnoth, der sich bei uns zuhause in Scleropages jardini verguckte und ein Jahr später dieses Becken realisierte. Er stellt mir freundlicherweise diese Bilder zur Verfügung.
Wie gezeigt sollte bewusst viel Schwimmraum freigehalten und die Einrichtung mit großen Wurzeln und Steinen ohne scharfe Ecken oder Kanten vorgenommen werden, um Verletzungen bei den zum Teil sehr schreckhaften Tieren zu vermeiden. Außerdem mögen die Fische gern eine starke Strömung im Becken, das Gegenanschwimmen kommt ihrem natürlichen Bewegungsdrang zugute.
Die Maße des Beckens sind 340cm (Länge) x 80cm (Tiefe) x 70cm (Höhe). Die Filterung sollte wegen der hohen Belastung durch organischen Abfall mit mehreren großen Außenfiltern, z. B. Eheim 2080 vorgenommen werden, um sich die Filterreinigung zu erleichtern. Aber das ist Geschmacksache…
abends:
tags:
der noch heranwachsende Bewohner:
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Schlusswort:
Ich hoffe, diese Zeilen haben Euch diese tollen Tiere und deren Haltung etwas näher gebracht und Ihr konntet hier einige wichtige Informationen entnehmen, sie sollen außerdem dazu beitragen, dass Haltern dieser prachtvollen Tiere und auch den Tieren selbst etwas aufgeschlossener begegnet wird.
Hier an dieser Stelle nun eine Bitte: Jeder, der sich einen solchen Fisch zulegt, sollte dies nur tun, wenn er bereit und in der Lage ist, ihn dauerhaft zu pflegen, Aros können ohne weiteres 16 Jahre und älter werden. Außerdem gehört dazu selbstverständlich auch der Gedanke daran, von vorneherein zumindest die Möglichkeit zu haben, ein entsprechend großes Aquarium zu kaufen, aufzustellen und aufstellen zu dürfen. So kann vielleicht das Schicksal frühzeitig wegen „Übergröße entsorgt“ zu werden wenigstens einigen der meisten nach Deutschland importierten Arowanas erspart bleiben.
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Zum Abschied hier noch ein Bild von "Quigley", dem Australier, den ich schon seit sechs Jahren pflege - meinem "KÖNIG IM AQUARIUM"...
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Autor und Copyright Axel Wunsch 08.2006
Axel
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Gratuliere - und sage ( schreibe ) Danke für diesen Bericht.
Arowanas waren mir schon ein Begriff - aber Dein Bericht ist ja schon eine Dokumentation - nochmals Danke !!
[
Hi Olli, vielen Dank für das Lob.
Deine abgebildeten Tiere sind O. bicirrhosum, allerdings sehr, sehr schöne, farbige Jungtiere, ich strecke gern meine Fühler aus, da findet sich was. Wollt Dich eigentlich anrufen, hab aber den grad letztes Mal geschriebenen Zettel versemmelt. Bist Du bitte so nett, und schreibst mir nochmal Addi und Tel. für meine Daten?- vielen Dank!
Da würd ich Dich ja gern mal besuchen, wenns mir mit dem Laufen auch schwerfällt...- große Becken und Amerika, genau meins..
Axel
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Hallo
Mal soeine Frage:
Werden die in ihrem Heimatland auch als Speisefische genutzt
Wo die doch so groß werden?
Toller Bericht
LG Sandra
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.
Axel
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Arowanas - Zooaquarium in Frankfurt/Main.
Hallo Axel -
wir waren Heute im Frankfurter Zoo und natürlich die längste Zeit im Aquarium/Exotarium.
Dort habe ich zum erstenmal 4 ( v i e r ) Arowanas ( jeder hatte wohl so 80 cm ) gesehen.
Beeindruckend, wirklich - also 4 solche Burschen in einem Aquarium ( keine Ahnung wieviel cbm Inhalt ) machen schon etwas her. Das Ganze war wie ein riesiges Paludarium aufgebaut und die Arowanas waren naturlich nicht die einzigen, aber sehr imposante, Bewohner dieser AQ-Landschaft.
[
Total überteuert?
Hallo
Hab gerade eine Anzeige gefunden:
http://www.tiere.de/inserate_detail.php?miid=28957
Finde ich etwas überteuert...
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.
Hallo,
wenn das wirklich Asiaten sind, ist das günstig. Das geht normalerweise bei 1500,- los, die stehen unter Artenschutz und müssen gechipt werden. Das abgebildete Tier ist allerdings nix Besonderes...
Axel guckt sich das nachher mal an, er kennt den Anbieter!
.
Herzliche Grüße, Gabi
@bidewaterkant : Ein toller Beitrag - Respekt :thumbup:
Jetzt zu meiner Frage: Von der Beckengröße wäre eine Haltung eines Arowanas kein Problem, aber verträgt sich dieser Fisch mit meinen Hummern ?
(Cherax sp. violett), ca. 25cm
Oder sind meine cherax nur teures Arowanafutter, obgleich sie ja reine Bodenbewohner sind ?
Cherax und Arowana
Also, da würd ich die Hand nicht ins Feuer legen, mein Jardini frißt mit Vorliebe Procambarus clarkii 12-15cm, die haut er weg wie nix, Knack und wech... - 25cm ist allerdings schon einiges größer, welche Art ist denn so groß? Oder meinst Du quadricardinatus?
Ich würd sagen, bei der Größe mal probieren obs gutgeht, zur Beckengröße steht alles im Bericht, allerdings je größer, je besser.
Dein Hausmeister
Axel
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Hallo
hab mal ein paar interessante Bilder auf einer hp gefunden:
http://www.rochen-im-aquarium.de/pageID_3821378.html
:thumbup:
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.
Hallo
Dein Aro wird aber auch langsam zu groß für dein becken oder?
Was machste dann mit dem?
Essen!?
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.
Na, Sandra, bei den Mitbewerbern im Hetztread gestöbert?
Er ist im vergangenen Jahr nur minimal gewachsen, wenn überhaupt. Das Becken reicht meines Erachtens für ihn aus, da wirds nicht mehr viel Wachstum geben, immerhin ist er im achten Jahr bei mir und somit etwa 9 Jahre alt. Jardinis sind in der Natur mit 60-90cm angegeben, ein größeres Becken gibts bis auf weiteres nicht, obwohl ichs gern hätte...
Und eh ich meinen Quigley esse, (der gehört zur Familie...) versuch ich mir erstmal ein rohes Stück aus dem Schinken Deines Prerdes zu beißen, eh ich verhungere...
Axel
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Da beißt du nur auf Fett,nix Schinken!
Na dann ist ja mal gut,sonst sprengt der dir noch das Becken
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.
Hi
Du bist in dem Forum ja auch regestriert,daher kann ich dir ja den Link zeigen:
http://www.zfv-forum.de/thread.php?threa…tuser=0&page=14
Das wär doch was ...
es gibt nichts nervigeres als einen Haufen "Gleichgesinnter" die sich über Kleinigkeiten die Köpfe einschlagen weil sie es angeblich alle noch viel besser wissen als die anderen ,sowas nützt keinem was, und den Tieren erst recht nicht, weil am Schluss von solchen Auseinandersetzungen vermutlich jeder so frustriert ist dass er es eben doch einfach so macht wie er es selbst für richtig hält.