Aquaristik-Treffpunkt.eu

HI Achim!

Du stehst nicht im Wald, sondern im Sommerloch ;)
Scherz beiseite.
Meinst Du mit Paradiesfisch Makropoden opercularis? Ich denke schon.So, ich halte diese wunderschönen Fische auch.Komme aber leider aus dem Norden.Und zur Zeit habe ich keine Nachzuchten ab zu geben, meine Makropoden geniessen die Sommerfrische in einem Balkonteich.Das erste Schaumnest steht zwar schon, aber mal schauen.Transport ist eigentlich kein Problem
Bei der Haltung einschliesslich der Zucht dieser Fische gehen die Meinungen wie so oft weit auseinander.Ich habe die besten Ergebnisse mit der Zucht bei 27° Grad, klarem,ruhigem Wasser,Oberflächenbepflanzung (Wasserlinsen,Muschelblumen und Co),sehr viel Bepflanzung im Becken da es durchaus mal ruppig zugeht( zwar beissen die Fische nicht, aber sie vertreiben intensiv).Handelsübliche Tiere sind an Flockenfutter gewöhnt, bessere Konditionen erziele ich aber mit Frofu und Lefu.Die Jungtiere lassen sich leicht mit Rädertierchen/Pantoffeltierchen großziehen, wichtig ist eine gleichbleibende Temperatur oberhalb der Wasseroberfläche.
Am einfachsten steigt man in die Haltung ein, indem man im Aquarium auf technisches Equipment verzichtet.Filter weglassen, Heizung auch, nur Licht ist ok.Bei einem 200l Becken rate ich zu 2 Männchen(bei Konkurrenz ist die Balz herrlich) und mindestens 4 Weibchen.Am natürlichsten ist die blaue Farbvariante, eine rote Variante gibt es auch.Dazu noch zahlreiche Vermischungen.

Lieben Gruß
Steffi

Hab hier noch mal Bilder von meinem einen Nachwuchs-Männchen bei seiner ersten Balz und sein erstes Schaumnest eingestellt.

LG
Steffi

Hi Achim!

Die Allgemeinheit geht ja davon aus, dass man diese Fische grundsätzlich "kalt" halten kann.Wenn man aber bedenkt, dass die Populationen, die man heute noch in Aquarien findet, von wenigen vor Jahrzehnten importierten Paaren abstammt und diese "überzüchtet" wurden, sollte man schon die Temperaturen hochfahren.Vor allem wenn man bedenkt, dass die Tiere aus dem tropischen Raum kommen.
Ich hab meine jeweils im Selbstversuch bei Temperaturen von 27 bis 30 Grad gehalten, ohne Ausfälle über mehrere Monate.Nun probiere ich halt die andere Variante aus.Wobei bis jetzt sagen muss, große Unterschiede kann ich bis auf die Anzahl der Schaumnester und der daraus resultierenden Jungtiere (wobei ich aber kein Buch führe)nicht machen.Daher wäre eine Aussage nur subjektiv.
Grundsätzlich versuche ich alle meine Becken ohne irgendwelchen Schnickschnack ein zu richten.Bei intelligenter Zusammensetzung und Wahl der Besetzung ist bis auf wenige Ausnahmen eine Haltung ohne Filter möglich.Wasser wechsel ich grundsätzlich zwischen 60 und 80% wöchentlich, egal ob die Becken mit Technik laufen oder ohne.Die Filter haben alle einen höheren Durchfluß als eigentlich benötigt.Schaumnest-Bauer bevorzugen eine ruhige Oberfläche.Daher wäre eine Bewegung der Oberfläche durch Strömung eher kontra-produktiv.Denn ich denke, Du möchtest auch Nachwuchs nach ziehen, oder?Ein Filter ist ja sowieso nur dazu da, um Trübteilchen aus dem Wasser zu filtern.Mehr nicht.Aber das können auch zum Beispiel einige Schneckenarten sehr gut.
Zum Thema Teich: Erstens sind es nur 90 l , also recht überschaubar, zweitens scheint da für ein paar Stunden die Sonne kräftig drauf.Und drittens hab ich ne Heizung drin, die ich bei Bedarf zu schalten kann.Was aber wohl erst Richtung Spätsommer wichtig sein könnte.Zum Herbst und Winter hin werde ich den Kübel sowieso isolieren und je nach Bedarf die Fische wieder in ihr eigentliches Becken überführen.Aber das muss sich erst mal entwickeln.
Du kannst Deine Makropoden ruhig bei Zimmertemperatur halten, Du kannst sie aber auch wärmer halten.Das wollte ich damit nur ausdrücken.Und je weniger Schnickschnack man zu warten hat, desto mehr Zeit kann man sich mit seinen Fischen beschäftigen.Besonders bei den Makropoden lohnt es sich, sie werden handzahm und fressen einem aus der Hand.

LG
Steffi

kurz zum thema filter.
dies sind schon für etwas mehr als nur schwebstoffe zuständig, stichwort nitrifikation.
ein höherer durchfluss in diesem, kann sich auch negativ auf die filter-effiziens auswirken.
als nächstes mal zum thema temperatur, klar können viele fische auch höhere temperaturen vertragen, aber, oft geht das mit einem schnelleren stoffwechsel und einer niedrigeren lebenserwartung einher -eine aussage das die temperatur auch ruhig hoch sein kann, ist also unter umständen(diskus zb brauchen es wirklich recht warm), mit vorsicht zu geniessen....
mfg
robert

Hallo Robert!

Ich möchte ja hier nun keine Diskussion zum Thema Filter und Bakterien starten.Davon gibt es soviele wie es Aquarianer gibt.
In meinen Augen sind "gute bzw nützliche" Bakterien so gut wie keine in einem Filter vorhanden,denn ansonsten ist ja jedes Gewässer( auch die kleinste Pfütze) totes Gewässer und das stimmt ja nun mal nicht.Jeder, der eine Lupe besitzt und auch nur ein klitzekleines Abzugsrinnsal in seiner Nähe hat, kann sich ja mal auf die Socken machen und nach schauen, was da so alles lebt in einem nicht gefilterten Becken.Die wirklich wichtigen Oberflächen( Einrichtungsgegenstände,eventuelle Mulmecke, Bodenfläche, Pflanzenoberflächen usw)sind das Zuhause der Bakterien, denn mal kurz nachgedacht: Filterreinigung-> völlige Zerstörung der Bakterienkultur->Neueinfahren des Beckens?Das kann ja so mal nun nicht stimmen, oder seh ich das jetzt falsch?! Ich kann immer nur aus meiner Erfahrung berichten und die besagt, dass man die meisten Becken ohne Schnickschnack mit intelligenter Besatzung laufen lassen kann( Ausnahmen gibt es immer).Technik,Wasseraufbereiter und Medikamente haben gewiss eine Bedeutung und auch ihren Sinn in der Aquaristik, aber sie sind nicht lebensnotwenig für den Fisch.Nur für den, der diese Teile verkauft.Aber dieses spiegelt nur meine Meinung wieder.
Und was die Temperaturen angeht, so sollte man wirklich es ausprobieren, welche für welchen Fisch(jeder Fisch ist unterschiedlich, auch innerhalb der eigenen Art) ideal sind,denn auch hier gibt es leider Gottes immer wieder irgendwelche Texte, die irgendwo abgelesen/abgeschrieben werden, ohne dass man diese Tiere auch selbst unter unterschiedlichen Bedingungen gehalten hat.Laut fishbase kann man Diskus( in diesem Fall Symphysodon aequifasciatus) schon bei 26° Grad halten.Aber Diskus-Fische sind nicht mein Metier, daher musste ich es eben abschreiben ;)Aber wie so oft ist Ausprobieren und Erfahrung sammeln in jedem Punkt das Wichtigste.

Lieben Gruß
Ste

P.S: Noch vor wenigen Jahren gehörte ich zu der Gruppe der Aquarianer, die unbedingt Filter,Nachtlicht,Blubberstein und Co in ihre Becken gepackt hat.

hallo ste,
eine kleine diskusion über filter ist doch nicht falsch, hilft es doch denen, die dort nicht so bewandert sind bzw weniger erfahrungen haben.
in sachen filter hast du zb schon einen aspekt genannt, der seine wirkung als 'nützlich fürs aquarium' eben gerade erhöht -oberfläche.
in einem gut aufgebauten filter achtet man ja darauf das die besiedelungsfläche, so wie sie sich im restlichen becken, im geringeren maße durch einrichtung etc. auch, besonders gross ist -in meinen HMF's zb hat das material ca 25cm² je cm³ - , somit können sich im filter viel mehr 'nützliche bakterien' ansiedeln als im sonstigen becken.
woraus sich ergibt, warum ein (guter)filter das becken nicht nur von schwebeteilchen befreit.
mfg
robert
ps.: blubberstein hatte meine ma damals auch noch in ihrem becken, hier hab ich den nur im grossen becken nachts an, wenn morgens mal die fische japsen -zb wenn das pflanzendickicht so dicht geworden ist, das der nächtliche sauerstoffverbrauch dieser einfach zu gross wird

ich hab hier ca 20sumatrabarben und ca25 corydoras habrosus im 160L-becken. dazu ein kleiner fransenlipper, 1 roter hexenwels und 2antennenwelse. pflanzen sind in dem becken auch reichlich drinne -cryptocoryne, echinodoris, anubias, wasserpest rotalas und kleines fettblatt -kurz, das becken ist recht voll mit pflanzen -voll genug das man keine rückwand braucht weil man sie nicht sehen wuerde.....
mfg
robert

achim, nein keine makropoden, aber sumies machen auch viel dreck
editieren kann man immer eine halbe stunde nach erstellen des beitrags.
wasserwerte, als ich zuletzt gemessen hab:
ph=7, gh=7, kh=6 no²=0, no³=0, po4=0,25(nach posphatmitteleinsatz im filter aber nun vorausichtlichweniger -muss ich malwieder messen).
achja, mein posting bezog sich, leicht offtopic, auch ehr auf filterung und die ausagen dazu
mfg
robert

Moin moin ihr beiden !

Im Moment kann ich zum Beckenaufbau nur sagen, tob Dich aus.Egal für was Du Dich entscheidest: ob Du nun zum Dschungelaquarianer tendierst oder einen Aufbau aus Holz besser findest.Erlaubt ist, was gefällt.Ich mach immer einen Mischmasch aus beiden.Dick bepflanzte Ecken,Holz das auch mal bis zur Wasseroberfläche geht.Wichtig ist drauf zu achten, das sie Versteckplätze haben( es gibt zwar keine Bissspuren bei Kämpfen, da sie keine Zähne haben) ,wenn Du die Fische nach ziehen möchtest, wäre eine Oberflächenbepflanzung sinnvoll, so kann das Nest besseren Halt finden.
Wasserwerte muss ich mal messen, wobei das relativ egal ist.Solange es nicht ins Extreme fällt.
Als Gesellschaft hatten sie junge Skalare,Corydoras,Antennenwelse.Im Moment schwimmen sie nur für sich allein, als Bodenbewohner sind nur Vivipariden drin.Als möglichen Beibesatz kannst Du ja mal schauen,was Dir so gefällt.Mir würde da ( ich weiß aber nicht, ob die von den Ansprüchen her passen) eine große Gruppe, so um die 30,40 Tiere, Eirmotus octozona spontan einfallen.Sind ruhige Vertreter
Eine quirlige Art, die Du auch in einem sehr großen Verbund halten kannst, sind Microrasbora erythromicron.Die sind sehr schön an zu sehen.Mir ist davon übrigens eine kleine Nachzucht gelungen in einem Gesellschaftsbecken.

Fotos von Deinem Becken sind natürlich selbstredend ;)

Lieben Gruß
Steffi