Heute möchten wir mal über Cambarellus montezumae berichten.
Es sind sehr schöne Krebse. Wir haben unsere ersten krebse von Zwergi bekommen und haben seit einiger Zeit reichlich Nachwuchs.Wir halten sie in einem 60 l Aq mit red Fire zusammen.
Wissenschaftlicher Name: Cambarellus montezumae montezumae
Deutscher Name: "Montezuma Zwergflusskrebs"
Herkunft/Verbreitung: Mexiko
Beschreibung: grau-braun bis rot-braun, mit recht individueller Musterung, dunkleren Flecken, teilweise mit Längsstreifen
Größe der Weibchen in mm: 35-40
Größe der Männchen in mm: 30-35
Haltungsbedingungen:
Temperatur- Kann von 17 - 30 °C sein
Härte: Sie fühlen sich sowohl in Weichwasser als auch in Leitungswasser wohl. Der Montezuma Zwergflußkrebs stellt keine hohen Ansprüche an die Wasserwerte.
PH Wert: sollte bei 6,4 als auch bei 8,2 liegen.
Kies oder Sand ??? Beides funktioniert sehr gut. Im groben Kies finden frisch geschlüpfte Jungtiere Schutz vor Räubern, im Sand fällt es den ausgewachsenen Krebsen leichter, sich nach einer Häutung zu verstecken. Sie können sich dann unter Wurzeln oder Steinen regelrecht eingraben.
Die Krebse klettern sehr gerne. Das Aquarium sollte gut bepflanzt sein. Eine reichliche Bepflanzung dient den Tieren auch als Versteck vor Artgenossen .Wichtig sind viele Versteckmöglichkeiten. Nachdem sich ein Krebs gehäutet hat, ist er ohne harten Panzer völlig hilflos und muß sich verstecken. Auch eiertragende Weibchen verstecken sich oft tagelang. Ideale Verstecke sind Wurzeln und Tonhöhlen.
Gerne klettern die Krebse an Mattenfilter herum.
Unsere Cambarellus montezumae sind abolut friedlich, soweit man das von einem Krebs sagen kann. Wenn sich zwei Krebse in einem Aquarium begegnen, dann verhalten sie sich natürlich artgemäß, d. h. anders als es zwei Fische würden. Drohend werden die Scheren erhoben. Eine Krebs läßt sich nicht so ohne weiteres von einem Artgenossen oder einem Fisch berühren. Wütend versuchen sie den Störenfried zu verscheuchen. Zu richtigen Auseinandersetzungen kommt es sehr selten. Folge solcher sehr seltenen Kämpfe sind dann fehlende Scheren oder Beine, die jedoch bei der nächsten Häutung nachwachsen.
Wir haben mal Berichte gelesen, daß die Krebse Schnecken fressen. Dies können wir nicht bestätigen. In unserem Krebsbecken halten wir Apfelschnecken und Turmdeckelschnecken. Die Apfelschnecken wurden bisher nicht belästigt. Ich könnte mir vorstellen, daß von frisch geschlüpften Apfelschnecken vielleicht die eine oder andere verspeist wird. Es kamen aber bisher immer genügend durch.
Die Krebse sind durch einen Panzer geschützt. Dieses äußere Skelett kann jedoch nicht wachsen. Dadurch sind die Krebse (wie auch die Garnelen) gezwungen, sich in gewissen Zeitabständen zu häuten.Bei der Häutung platzt der Panzer hinter dem Kopf auf und der Krebs steigt wie aus einer Ritterrüstung heraus. Der neue Panzer ist jedoch weich und bietet keinen Schutz vor Räubern. Erst im Laufe der nächsten Stunden härtet der neue Panzer aus.Der alte Panzer, wird von den Krebsen gefressen.
Die Krebse kann man mit Garnelen und kleineren Fischen vergesellschaften . Die üblichen Lebendgebärenden, Salmler, Panzerwelse, Saugwelse stellen keine Gefahr dar. Anders sieht es z. B. bei Skalaren aus. Wenn ein erwachsener Skalar zum ersten Mal im Leben einen kleinen Krebs sieht, dann betrachtet er ihn vermutlich als Futter.
Die Zucht ist bei guter Pflege einfach und geschieht praktich""von selbst"". Die Begattung erfolgt, indem das Männchen das Weibchen bei den Scheren packt und auf den Rücken dreht. Mit seinen Begattungshaken hält er das Weibchen mehrere Minuten fest und übergibt das Spermienpaket. Die Eier werden vom Weibchen etwa 4 Wochen getragen, bis die kleinen Krebse schlüpfen. Die Tragzeit hängt stark von der Wassertemperatur ab.
Die Jungtiere werden nach dem Schlupf noch ca. 2 Tage von der Mutter getragen, bis sie fertig entwickelt sind. Wenn sie die Mutter verlassen, sind die Jungtiere ca 4 mm gross und halten sich wenig versteckt in allen Bereichen des Aquariums auf. Anschließend häutet sich das Weibchen und verpaart sich neu. Die Tiere sind nicht sehr produktiv, das heißt, ein Weibchen trägt nur ca. 10 bis 30 Eier. Ausgewachsene Weibchen können wohl bis zu 60 Eier tragen
Geschlechtsunterschiede:
Der eindeutige Geschlechtsunterschied liegt in dem fehlenden ersten Paar Schwimmbeine der Weibchen. Die Männchen brauchen diese Beine zur Befruchtung des Weibchens. Die Beine sind auch gut von der Seite zu sehen. Sie ragen vom Hinterkörper bis zwischen die Schreitbeine hinein. Man erkennt auch daran das die Weibchen größer sind, in Aufsicht breiter, in der Seitenansicht stärker pigmentert, insondere mehr dunkle Flecken.Die Mänchen haben am Hinterleib, direkt hinter dem letzen Laufbeinpaar paarige Paarungsstachel die in Ruhe nachvorne geklappt werden und geringfügig kräftiger Scheren. Wenn man die Möglichkeit hat, ein Tier von unten zu betrachten, sieht man noch weitere Geschlechtsmerkmale .
Futter:
Wasserflöhe, Muschelkrebse, RoteMückenlarven Tubifex, Trockenfutter, Frostfutter,Getrockneter Hokaidokürbis ,Gurke , Paprika.....
Übrigens sie mögen auch Ancistrus Laich. Das haben wir von einigen Leuten erfahren.Es soll zum Lieblingsfutter der Krebse gehören. Der Vorteil gegenüber Frostfutter ist, dass Antennenwels-Laich das Wasser nicht belastet und auch über mehrere Tage im Wasser frisch bleibt. Eine Überfütterung ist somit nicht möglich.
Sehr wichtig für die Ernährung ist auch Laub .
Hier noch einige Bilder von unseren Krebsen!