Heute möchten wir mal über Cambarellus patzcuarensis sp. Orange berichten.
Es sind sehr schöne Krebse. Wir haben unsere ersten krebse von Zwergi bekommen und warten jetzt auf Nachwuchs.
Wir halten sie mit 10 normalen tigergarnelen zusammen.
Wissenschaftlicher Name: Cambarellus patzcuarensis sp. Orange
Deutscher Name: Oranger Zwergkrebs (CPO)
Herkunft/Verbreitung: Lago de Pátzcuaro (Bundesstaat Michoacán/Mexiko)
Größe der Weibchen in mm: bis 40
Größe der Männchen in mm: bis 30
Alterserwartung: 18 Monate
Wassertemperatur: 10 bis 25°C
Härte: ab gH 6
PH-Wert: ab 6,5 bis 9
Beckeneinrichtung: sehr abwechslungsreich mit vielen Verstecken, Pflanzen und Laub
Futter: abwechlungsreich, Frostfutter, Granulat und Grünfutter
Verhalten: Männchen untereinander recht aggressiv
Gelegegrößen/Nachwuchsanzahl: max. 80 Tiere
Die Einrichtung sollte abwechslungsreich mit vielen Pflanzen und Verstecken sein. Ein dunkler oder heller Bodengrund mit einer Mulmschicht und Eichen- oder Buchenlaub bilden die Basis für die erfolgreiche Haltung und auch Zucht. Als Filter haben sich bei mir Hamburger Mattenfilter mit Luftheber bewährt, da sie hervorragende Wasserreinigungs-arbeit leisten, das Wasser mit Sauerstoff anreichern und die Quelle für den Mulmboden darstellen.
Eine Vergesellschaftung mit Harnischwelsen oder kleineren Fischen, die den Jungkrebsen nicht nachstellen, ist gut möglich. Auch kann man sie sehr gut mit Garnelen zusammen halten.
Die Fütterung sollte sehr abwechslungsreich erfolgen. Meine Tiere füttere ich mit Frostfutter, Artemia, aber auch handelsüblichem Granulat- sowie Flockenfutter, Gurke,Haikido Kürbis.... Auch das Laub von Eiche und Buche wird gefressen, dient dem Wohlergehen der Tiere und fördert die Häutung, wodurch die Tiere wachsen. Besonders gern werden lebende Artemia und Wasserflöhe gejagt und gefressen.
Da die Art nur ungefähr 1,5 Jahre alt wird, tritt die Geschlechtsreife zwischen dem 3. und 4. Monat bei einer Größe von 15 bis 20 mm recht früh ein, was jedoch stark von der Ernährung und den Wassertemperaturen bzw. der Wasserqualität abhängt.Was bei der Haltung und beim Futter angesprochen wurde, gilt für die Zucht erst recht. Eier tragende Weibchen benötigen Höhlen, um sich während der 3- bis 5 wöchigen Tragzeit vor den anderen Beckeninsassen verstecken zu können. Dafür bieten sich auf einer Seite geschlossene Bambus- oder Tonröhren an, die einen Innendurchmesser von 10 bis 15 mm haben und mindestens 5 cm lang sein sollten. Wir bevorzugen die höhlen von stepfanie herz.
http://www.laichhoehlen-welshoehlen.de/
Die Begattung erfolgt kurz nach der Häutung der Weibchen. Dabei dreht das Männchen das Weibchen auf den Rücken und übergibt mit seinen "Begattungsgriffeln" ein Spermapaket in die Nähe der weiblichen Geschlechtsöffnung. Dieser Paarungsakt kann sich bis zu einer Stunde hinziehen. Nach einigen Tagen gibt das Weibchen dann seine Eier ab, die nach Auflösung des Spermapaketes befruchtet werden.
Die 20 bis 60 Eier werden vom Weibchen an den Pleopoden (Schwimmfüßen) getragen und durch Bewegung mit Sauerstoff versorgt. Abgestorbene oder nicht befruchtete Eier werden vom Weibchen entfernt und gefressen. Die Jungkrebse schlüpfen nach ca. 4 Wochen, machen einige Häutung am Hinterleib der Mutter durch, eh sie als fertige Jungkrebse mit einer Größe von 3 mm ihre Mutter verlassen. Die Aufzucht der Jungkrebse kann in Gesellschaft der Alttiere erfolgen, wenn es viele Verstecke gibt und abwechslungsreich auch mit feinem Futter gefüttert wird.